Alles auf Null?

Eigentlich fällt mir nichts mehr ein – zum Fußball-Bundesligisten Werder Bremen. „Statt eine Aufholjagd auf die vorderen Plätze in der Bundesliga zu starten, sackt die Mannschaft immer tiefer in der Tabelle. Statt in der nächsten Jahr im internationalen Geschäft zu sein, winkt die 2. Liga.“ (Thomas Schaaf: Wieder da, wo alles begann)

Hinzu kommt, dass der SV Werder in den letzten zwei Geschäftsjahren ‚fette’ rote Zahlen geschrieben hat. Dramatisch mag das noch nicht sein, aber bei leeren Kassen ist nun einmal kein Geld da, um die Mannschaft für die nächste Saison zu verstärken. Kevin de Bruyne, den Werder für diese Saison vom FC Chelsea ausgeliehen hat, dürfte kaum länger in Bremen verweilen wollen. Er ist zz. Werders bester Spieler. Und Nils Petersen, von den Bayern ausgeliehen, hält nur halb, was er zuvor versprochen hat. Ich muss da immer an Markus Rosenberg denken, der es in der Saison 2011/2012 immerhin auf 10 Tore (und 4 Vorlagen) brachte, und trotzdem den Verein verlassen musste. Petersen kommt nach 26 Spieltagen auf 11 Tore (und ebenfalls 4 Vorlagen); so richtig ‚fett’ ist das auch nicht. Wenn er bleibt, dann darf er nicht viel kosten.

Ansonsten kann und muss Werder Bremen auf den Nachwuchs (z.B. Cimo Röcker und Levent Aycicek) setzen. Weitere Einkäufe wie die von Elia, Gebre Selassie und Sokratis sind einfach nicht mehr drin. Dabei zeigt nur Sokratis auch zuletzt eine halbwegs akzeptable Leistung.

Werder Bremen: ein sinkendes Schiff?

Vor gut zwei Jahren (im November 2010) ging ich bereits davon aus, dass die fetten Jahre in Bremen vorbei sind. Nach sieben fetten Jahren folgen bekanntlich sieben magere Jahre. Werder ist also mittendrin in der Magerkost. Und spätestens, wenn zum Saisonende Kevin de Bruyne geht, wird die Suppe noch magerer. Dann geht’s ähnlich wie jetzt eher nur gegen den Abstieg. Von den Plätzen an der Sonne werden dann die Verantwortlichen, die Spieler und die Fans nur träumen können.

Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber Thomas Schaaf ist wirklich wieder da, wo er vor fast 14 Jahren begann, als er die Verantwortung des Cheftrainers beim SV Werder übernahm. Dem Verein muss schon einiges einfallen, um aus dieser Talsohle herauszukommen. Mir selbst fällt dazu zz. wenig ein, wie das gehen könnte ….

Und: Was echte Werder-Fans wohl am meisten fuchsen wird, ist die Tatsache, dass der HSV vielleicht schon bald in der ewigen Bundesliga-Tabelle an Werder vorbeiziehen könnte. Der Fußball-Gott bewahre uns und Werder davor …

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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