Kennedy-Mord: eine Verschwörung

Wohl eines der spektakulärsten Mordfälle der Geschichte ist das Attentat auf John F. Kennedy, dem 35. US-Präsidenten, am 22.11.1963 in Dallas/Texas. Bereits anderthalb Stunden nach den tödlichen Schüssen wurde Lee Harvey Oswald als mutmaßlicher Schütze in einem Kino verhaftet. Dieser wiederum wurde zwei Tage später im Polizeigewahrsam von Jack Ruby erschossen.

Der 22.11.1963 war ein Freitag. Ich war damals knapp 10 Jahre alt und erinnere mich wie folgt: Meine Eltern und Geschwister waren abends nicht zu Hause, und so guckte ich Fernsehen, als die Meldung von dem Attentat berichtet wurde. Als endlich meine Eltern nach Hause kamen, sagte ich es ihnen. Im Fernsehen gab es kein anderes Thema mehr als den Kennedy-Mord. Überall herrschte eine Betroffenheit, die ich so nie wieder erlebt habe.

Die so genannte Warren-Kommission stellte fest, dass Lee Harvey Oswald als Einzeltäter gehandelt habe. Dieses Urteil wurde immer wieder in Zweifel gezogen und die verschiedensten Verschwörungstheorien machten sich breit. Einmal sollte Fidel Castro den Mord in Auftrag gegeben haben, da er selbst oft Opfer diverser Mordanschläge durch US-amerikanische Stellen geworden war. Robert Kennedy, Bruder und Justizminister und knapp 5 Jahre später selbst Opfer eines Attentats, verdächtigte den CIA. Andere Theorien gehen von der Mafia aus bzw. vom so genannten militärisch-industriellen Komplex. Selbst Vize-Präsident Lyndon B. Johnson wurde verdächtigt.

Am 18.09. brachte das ZDF eine Dokumentation, die davon ausgeht, dass Lee Harvey Oswald nicht der einzige Schütze war.

In der offiziellen Version der Warren-Kommission gibt es drei Schüsse, alle drei durch Oswald abgegeben. Der erste Schuss durchschlägt den Hals des Präsidenten und durchbohrt anschließend die Brust von Gouverneur Connally, verletzt ihn dann am Handgelenk und noch am Oberschenkel. Eine „magische Kugel“. Ein weiterer Schuss geht daneben. Der dritte Schuss trifft Kennedy tödlich am Kopf und sprengt ein Stück Schädeldecke ab.

Entsprechend der ZDF-Dokumentation gibt es vier Schüsse (siehe Grafik).

Neue Theorie zum Kennedy-Attentat: Vier Schüsse

Der erste Schuss kam von vorn (also von einem 2. Schützen) und trifft Kennedy am Hals. Der 2. Schuss kommt von Oswald und verwundet den Gouverneur Connally im Rücken. Ein dritter Schuss kommt wieder von vorn und verwundet Kennedy tödlich am Kopf. Ein vierte Schuss, von Oswald abgefeuert, geht daneben.

Bilderserie Attentat auf John F. Kennedy – Wie war es wirklich?

Die neue Theorie geht also von mindestens zwei Schützen aus. Grundlage dieser neuen Theorie ist der berühmte „Zapruder-Film“ (Film bei youtube). Damit lässt sich beweisen: Als der erste Schuss fällt, ist die Limousine von Oswalds Position im 6. Stock des Schulbuchdepots aus noch gar nicht zu sehen. Und geht man von zwei Tätern aus, dann muss das ganze Attentat in einem anderen Licht gesehen werden. Oswald ist also dann kein Einzeltäter mehr.

Aber wer war der Auftraggeber? Einiges deutet auf die Mafia hin, genauer: Carlos Marcello, den Pate von New Orleans.

Wer auch immer für das Attentat auf John F. Kennedy verantwortlich ist, wird wohl nie geklärt werden. Eines steht auf jeden Fall fest: Es wurde schlampig ermittelt. Es ging nicht um Aufklärung, sondern darum, die These vom einzigen Schützen durchzudrücken. Augenzeugen, die auch Schüsse vom nahen Grashügel gehört hatten, wurden gar nicht erst befragt. An den Röntgenbildern und Wunden des Präsidenten wurde manipuliert, um Einschüsse von vorne zu vertuschen. Und war da nicht noch die Geschichte von Kennedys Hirn: Offenbar ist nach der Ermordung und Obduktion des US-Präsidenten sein Hirn verschwunden.

siehe hierzu: ZDF-Dokumentation in voller Länge als Abrufvideo

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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