Abenteuerfahrten mit dem Metronom

Die Deiche halten längst der Elbe in Norddeutschland. Die Pegelstände sinken, der Regen hat die Deiche aber weiter aufgeweicht. Der Kampf gegen das Hochwasser geht also weiter.

Ich habe mir einmal die Pegelstände der Elbe auf pegelonline.wsv.de für drei Standpunkte angeschaut: Boizenburg/ Mecklenburg-VorpommernGeesthacht/Schleswig-Holstein und Hamburg, St. Pauli. Für Nichtnorddeutsche ist dabei der Pegelstand in Hamburg sicherlich interessant. Das Auf und Ab wird nämlich hier bereits durch die Gezeiten, also durch Flut und Ebbe maßgeblich bestimmt. Das Hochwasser, das aus dem Süden die Elbe hinabströmt, spielt hier schon fast keine Rolle mehr. Sicherlich liegt das auch an der Vertiefung der Elbe (Fahrrinnenvertiefung durch Ausbaggern) zwischen Nordsee und Hamburg. Der Pegelstand variiert in Hamburg, St. Pauli lt. nachfolgender Grafik immerhin zwischen 4 und 7,70 m.


(A) Boizenburg – (B) Geesthacht – (C) Hamburg, St. Pauli

Pegelstand Elbe bei Boizenburg 30.05.-14.06.2013
Pegelstand Elbe bei Boizenburg 30.05.-14.06.2013

Pegelstand Elbe bei Geesthacht 30.05.-14.06.2013
Pegelstand Elbe bei Geesthacht 30.05.-14.06.2013

Pegelstand Elbe bei Hamburg, St. Pauli 30.05.-14.06.2013
Pegelstand Elbe bei Hamburg, St. Pauli 30.05.-14.06.2013

Im Großen und Ganzen dürften wir hier in Hamburg, was das Hochwasser betrifft, glimpflich davon kommen. Dafür sorgen die Bahn und bei uns die Metronom-Züge für Spannung. Gestern war so ein Tag, wie ihn die Verantwortlichen der Eisenbahnunternehmen wohl nicht gern sehen (von den Fahrgästen ganz zu schweigen). Was es da an Fahrzeugstörungen, Oberleitungs- und Stellwerkstörungen gab, geht schon auf keine Kuhhaut mehr. Die Folge: Verspätungen bis zu über eine Stunde – und das im Nahverkehr. Höhepunkt war dann die „Evakuierung“ von Fahrgästen, die eigentlich nur einmal so die Strecke Hamburg-Bremen nutzen wollten. Zwischen Buchholz/Nordheide und Sprötze ging wohl gar nichts mehr. Hier gab es eine Oberleistungsstörung, die wahrscheinlich im Zusammenhang mit Bauarbeiten auf diesem Teilabschnitt zusammenhängen könnten (die „ewige Baustelle“ zwischen Hamburg und Bremen).

Ja, wer Abenteuer erleben will, muss nicht in Abenteuerurlaub fahren. Eine Fahrt mit dem Metronomzug genügt (Verpflegung für mindestens einen Tag nicht vergessen).

    Metronom – Engagiert auch bei Stillstand

Apropos Metronom bzw. Bahnfahren in Niedersachsen: Seit dem 9. Juni gilt der so genannte Niedersachsentarif. Fahrkarten können nicht mehr im Zug gelöst werden (beim Metronom hatte ich den Eindruck, also würde man das als neue Errungenschaft zu feiern haben). Damit gehört auch das unsägliche Metronom-Ticket endlich der Vergangenheit an (davon kein Wort beim Metronom). Was nun einfacher mit dem Niedersachsentarif sein soll, ist mir noch nicht so ganz klar …

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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