Inselaufenthalt Neuwerk: 6. Tag

Urlaub auf Neuwerk Die Tage auf Neuwerk gingen wie alle Urlaubstage viel zu schnell vorbei. Für die Rückfahrt nach Cuxhaven hatten wir zunächst die Fähre am Abend gebucht (Abfahrt sollte um 19 Uhr 30 sein). Ein Aufenthalt auf Neuwerk ohne eine Wattwagenfahrt ist aber wie eine Suppe ohne Salz.

So war unsere Wirtin der Ferienwohnung im Haus Seeblick so nett und buchte für uns um. Da die Fähre nur bei Flut, die Wattwagen aber nur bei Ebbe fahren, ging die Fahrt bereits kurz vor 11 Uhr los und nach Sahlenburg, von wo aber eine Busverbindung nach Cuxhaven und dort zum Bahnhof besteht. Gebucht wurde die Wattwagenfahrt bei Thomas Fischer (leider noch ohne Internetauftritt. Tel. 04721/28770 – e-Mail), der ansonsten auch für die Müllabfuhr auf der Insel zuständig ist (allerdings mit einem Lastwagen).

Wattwagenfahrt Neuwerk - Sahlenburg

Wattwagenfahrt Neuwerk - Sahlenburg

Wattwagenfahrt Neuwerk – Sahlenburg

Wattwagenfahrt Neuwerk - Sahlenburg

Wattwagenfahrt Neuwerk - Sahlenburg

Da die Wattwagen während des Niedrigwassers auch noch die Rückfahrt bewältigen, ging die Fahrt so früh los. Und im Watt war nicht nur in den Prielen noch reichlich Wasser vorhanden. Aber die Pferde, die die Wagen ziehen, sind daran gewöhnt, sogar bis zum Kopf im Wasser zu laufen, und werden schon früh ‚angelernt’. Allerdings mögen sie es nicht so gern, wenn ihnen das salzige Wasser in die Augen spritzt.

Der Weg von Neuwerk nach Cuxhaven-Duhlen bzw. Sahlenburg ist mit so genannten Pricken versehen. Das sind Orientierungshilfen meist aus jungen, etwa fünf bis sieben Meter hohen Birken oder Stangen mit Zweigbüscheln. Die Neuwerker würden ihren Weg wahrscheinlich auch ohne diese Pricken finden. Sie helfen aber besonders den Wanderern, die zu Fuß den Weg zur Insel wagen (für die rund 13 km benötigt man etwa 2 ½ bis 3 Stunden). Wer sich an die Regeln fürs Wattwandern hält, sollte eigentlich nicht in Seenot geraten. Für die Unverbesserlichen gilt es auf dem Wattwanderweg nach Neuwerk auf halben Weg immerhin drei Rettungsbaken, die aus einem stählernen Mast mit einem geschlossenen Korb aus Metallgitter an der Spitze bestehen, der über eine Bodenluke mit Leiter erreichbar ist. Dieser Gitterkorb bietet Platz für etwa sechs Personen und dient bei Gewitter als Faradayscher Käfig, der vor den Auswirkungen von Blitzschlag schützt.

Rettungsbake im Wattenmeer

Rettungsbake im Wattenmeer

Rettungsbake im Wattenmeer

Nach anderthalb Stunden Wattwagenfahrt kamen wir gegen 12 Uhr 15 in Sahlenburg an. Mit Bus und Bahn ging es dann wieder nach Hause.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.