Jubiläum

Ein wesentliches Merkmal des Alterns ist die Anhäufung von Jubiläen in eigener Sache. Es ist zunächst eine große Freude, Geburtstage zu erreichen, die hinten eine Null haben (wie bei mir dieses Jahr) oder zumindest durch fünf teilbar sind (ohne Rest bzw. Nachkommastellen), auch wenn die Zehnerstelle bereits eine Zahl über fünf ist. Ist man verheiratet, dann kommt sehr bald der Ehrentag, den man silberne Hochzeit nennt, d.h. ein Paar hat sich bereits 25 Jahre ertragen können (ich und meine Frau im nächsten Jahr). Und wenn man es tatsächlich geschafft hat, genau diese 25 Jahre in ein und derselben Firma ausgehalten zu haben, dann wundert einen gar nichts mehr.

Mich wundert heute gar nichts mehr … Vor nun gut sechs Jahren hatte ich hier in aller Kürze meinen Arbeitsplatz vorgestellt. Nur mit Bildchen …

    Willi arbeitet (oder tut so)

Heute nun bin ich geschlagene 25 Jahre in dieser Firma angestellt. Und seit 23 ¾ Jahren sitze ich sogar schon an diesem einen Schreibtisch in diesem einen Büro, habe – so glaube ich – zwei Bürosessel durchgesessen und unzählige Rechner in Rauch aufgehen sehen. Viele Kolleginnen und Kollegen haben längst den Dienst quittiert (sind in Rente gegangen) oder haben sogar schon das Zeitliche gesegnet. Auch meine Tage sind gezählt (wohl bemerkt: Arbeitstage), variieren aber noch zwischen knapp 500 und etwas über 1000 Tagen (wenn ich denn bis zur bitteren Neige verharren sollte), d.h. zwischen 2 Jahren/5 Monaten und 5 Jahren/ein Monat. Restlebensarbeitszeit!

Nun ich mache kein großes Gewese um so ein Jubiläum. Nett, dass mir mein oberster Chef (Dr. rer. pol. h.c.) urkundlich Dank und Anerkennung für meine Mitarbeit ausgesprochen hat. Dank auch für manchen Händedruck lieber Mitarbeiter. Und mehrere Damen durften mich auch richtig knuddeln. Aber das ist heute ein Tag wie jeder andere. Schnittchen und so (ja, ich weiß, ich bin ein Knauser) gibt’s, wenn’s wirklich auch ’was zu feiern gibt. Und das ist eben erst in mindestens 2 Jahren/5 Monaten bzw. in maximal 5 Jahren/ein Monat.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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