Jethro Tull: A Passion Play (An Extended Performance)

Seit letzten Freitag (11.07.2014) ist ‚sie’ im Handel, zwei CDs und zwei DVDs schwer, eine ‚erweiterte Aufführung’ des Passionsspiel von Jethro Tull: A Passion Play (An Extended Performance).

    Jethro Tull: A Passion Play (An Extended Performance)

Nach Thick as a Brick (1972) war A Passion Play (1973) das zweite Konzeptalbum der Gruppe und ist neben anderen Alben der Gruppe (u.a. eben auch Thick as a Brick) von Steven Wilson neu in einer Stereo-CD-Version und 5.1-DVD-Version abgemischt worden.


Jethro Tull Live A Passion Play Rare Edit version-1974 PART ONE


Jethro Tull Live A Passion Play Rare Edit version-1974 PART TWO

Außer A Passion Play enthält dieses 2 CDs/2 DVDs-Paket auch die Aufnahmen der Chateau d’Herouville Sessions, die als ‚Château d’Isaster’ tapes zum großen Teil 1993 auf der Doppel-CD Nightcap (unveröffentlichtes Material aus den Jahren 1973-91) erstmals erschienen sind (siehe meine Beiträge Jethro Tull: Chateau D’isaster Tapes 1973 und Jethro Tull: Chateau D’isaster Tapes 1973 – Teil 2). Natürlich darf das Hasen-Video (The Story Of The Hare Who Lost His Spectacles) nicht fehlen. Und angereichert ist das Ganze neben Filmmaterial mit Ballettszenen der Coverschönheit (dazu später etwas mehr) mit einem 80-seitigen Booklet.

Jethro Tull 1972/1973: John Evan – Martin Barre - Jeffrey Hammond – Ian Anderson - Barriemore Barlow

Hier die Inhaltsangabe der gesamten vier Scheiben:

CD 1 – A Passion Play (A new Steven Wilson stereo mix):

1. Lifebeats/Prelude
2. The Silver Cord
3. Re-Assuring Tune
4. Memory Bank
5. Best Friends
6. Critique Oblique
7. Forest Dance #1
8. The Story Of The Hare Who Lost His Spectacles
9. Forest Dance #2
10. The Foot Of Our Stairs (+ 2 extra verses found on end of multi-track reel)
11. Overseer Overture.
12. Flight From Lucifer
13. 10.08 to Paddington
14. Magus Perde
15. Epilogue


Jethro Tull – A Passion Play (1973)

CD 2 – The Chateau d’Herouville Sessions (A new Steven Wilson stereo mix):

1. The Big Top
2. Scenario
3. Audition
4. Skating Away
5. Sailor
6. No Rehearsal
7. Left Right
8. Solitaire
9. Critique Oblique (Part I)
10. Critique Oblique (Part II)
11. Animelee (1st Dance) [Instrumental]
12. Animelee (2nd Dance) [Instrumental]
13. Law Of The Bungle (Part I)
14. Tiger
15. Law Of The Bungle (Part II)


Jethro Tull: Critique Oblique (1973)

DVD 1 (Audio & Video):
Contains A Passion Play mixed to 5.1 DTS and AC3 Dolby Digital surround sound and PCM 96/24 PCM stereo. A flat transfer from the original master at PCM 96/24 stereo and video clips of The Story Of The Hare Who Lost His Spectacles and intro and outro film footage used in the Passion Play tour of 1973.

DVD 2 (Audio only):
Contains The Chateau d’Herouville Sessions mixed to 5.1 DTS and AC3 Dolby Digital surround sound and PCM 96/24 PCM stereo.

In the 80 page book:
* An extensive article by Martin Webb on the preparation and recording of the album and the ‘Chateau disaster’ sessions that preceded it.
* Steven Wilson’s thoughts on mixing the recordings.
* Memories of the cover shoot and Hare filming by dancer Jane Eve (Colthorpe)
* The Rev’d Godfrey Pilchard’s recollections.
* 1973 tour history.
* Recollections of touring and PA systems by sound man Chris Amson.

Neben ‚Thick as a Brick’ (TAAB) ist ‚A Passion Play’ (APP) eines der wichtigsten Werke des Progressive Rock aus der Feder von Ian Anderson, und obwohl das Album im Jahr der Veröffentlichung Platz 1 der US-Charts belegte, wurde es von der Kritik geradezu verrissen. Das mag zum einen am Text liegen (es handelt von Wiedergeburt und ewigem Leben), der selbst für englische Muttersprachler sehr diffus erscheinen muss, zum anderen an die sehr komplexe Musik. Mir hat das Album bereits bei der Veröffentlichung über alle Maße gut gefallen. Heute ist es längst als ein Meilenstein des Progressive Rock, überhaupt der gesamten Rockmusik, anerkannt.

Die Aufnahmen der Chateau d’Herouville Sessions sind eine interessante Ergänzung, denn sie enthalten Material, das dann später sowohl für ‚A Passion Play’ als auch ‚War Child’ (1974) verwendet wurde. Allerdings lässt sich anhand dieser Aufnahmen sehr gut nachvollziehen, wie wenig inspirierend der Ausflug nach Frankreich für Ian Anderson gewesen sein musste. Besonders die ersten Stücke enthalten Versatzstück auf Versatzstück, dem die zündende Idee noch fehlt.

Dieses Remix habe ich bisher ‚nur’ in der Stereo-Fassung gehört. Und ich bin jetzt schon wirklich begeistert. Neben bisher unveröffentlichten Material (z.B. wurden am Ende des Mehrspurbandes zu APP noch zwei Strophen gefunden) ist es der volle, klare Klang, der den Kauf lohnt (zz. 24 € für vier Scheiben). Man könnte dieses Remixi m Gegensatz zur ursprünglichen Scheibe mit HDTV, also Fernsehen in hoher Auflösung, mit digitalem Fernsehen in SD (Stadardauflösung) vergleichen.

Auch meine Söhne werden sich freuen (besonders der ältere der beiden), denn die Geschichte vom Hasen, der seine Brille verlor, hat bei uns Kultstellung: Als meine Ältester ungefähr vier Jahre alt war, habe ich mit ihm öfter das Video vom „Hasen, der seine Brille verloren hat“ betrachtet. Das damals schon aufgeweckte Bürschlein von Sohn hatte richtig großen Gefallen daran. Und obwohl er zu der Zeit eigentlich kein Englisch konnte, wusste er genau, um was es geht (etwas nachgeholfen habe ich wohl schon).

Bei cupofwonder.com findet man weiteres Material, so den Text zu APP (mit Anmerkungen) und eine ausführliche Einführung. Noch mehr Material zu APP gibt’s bei ministry-of-information.co.uk – auch zu „The story of the Hare …“. Beating/up/the/vicar erzählt dann noch so bisschen drumherum (mit Bildchen, auch ein Gemälde von Jeffrey …).

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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