London Calling (5): Erster Medaillensegen

Nach der Silbermedaille im Fechten am Montagabend gab es gestern gleich einen ersten Medaillensegen für die deutschen Sportler bei den Olympischen Sommerspiele 2012 in London. Allen voran waren es die Vielseitigkeitsreiter (Dressur, Gelände und Springen), die sowohl das Mannschafts- wie auch das Einzelgold durch Michael Jung auf seinem Pferd ‚Sam’ holten. Außerdem gab es noch einmal Bronze durch Sandra Auffarth. Ein leicht fader Beigeschmack hat dieser Erfolg allerdings: Der ehemalige Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag kritisierte im Vorfeld, dass die deutschen Reiter und Pferde ohne Doping-Trainingskontrollen bei den Olympischen Spielen in London an den Start gegangen sind. Immerhin gab es bei Olympia 2008 in Peking einen Dopingfall in der deutschen Springreiter-Equipe.

Ole Bischof, der Olympiasieger von 2008, konnte seinen Erfolg zwar nicht wiederholen, gewann aber immerhin die Silbermedaille, über die sich auch Sideris Tasiadis, der ‚Grieche’ aus Augsburg, im Canadier-Einer beim Kanuslalom freuen darf.

Hier die Nationenwertung

    Olympia London 2012

Im Schwimmen gab es auch gestern keinen Podiumsplatz: Die deutsche Männer-Staffel über 4×200 m Freistil wurde Vierte. Gold holten sich die USA (6:59,70) mit Superstar Michael Phelps, der mit seiner 19.Olympiamedaille nun alleiniger olympischer Rekordhalter ist.

Negativer Höhepunkt war gestern das Damendoppel beim olympischen Badminton-Turnier. Im Spiel zwischen den topgesetzten Chinesinnen Wang Xiaoli/Yu Yang und den Südkoreanerinnen Jung Kyung Eun/Kim Ha Na versuchten beide Paare, das Spiel zu verlieren, um eine bessere Ausgangsposition in der K.o-Runde zu haben. Neun Aufschläge spielten die Chinesinnen im ersten Satz ins Netz oder Aus und verloren schließlich 11:21, 14:21. Die Zuschauer quittierten die Vorstellung mit Buh-Rufen. Erst nachdem der Schiedsrichter beide Doppel ermahnt hatte, fingen zumindest die Südkoreanerinnen an, um den Sieg zu spielen.

Heute am 5. Wettkampftag steht der deutsche Achter im Rudern (Finale ab 11 Uhr 30) im Mittelpunkt des sportlichen Interesses. Alles anderes als der Gewinn von Gold dürfte als Enttäuschung angesehen werden.

Der Mittwoch hat aber noch andere Highlights zu bieten. So startet Radsportler Tony Martin als Mitfavorit in das Einzelzeitfahren (ab 15.15 Uhr). Auch Judith Arndt rechnet sich in dieser Disziplin bei den Frauen (ab 13.30 Uhr) Chancen aus.

Europameister Jörg Fiedler träumt davon, ab 21 Uhr im Degen-Finale um eine Medaille zu fechten. Und dann gibt es ja die nächste Chance für die deutschen Schwimmer sich Edelmetall abzuholen.

Über WilliZ

Wurde geboren (in Berlin-Schöneberg), lebt (nach einem Abstecher nach Pforzheim, längere Zeit in Bremen und Hamburg) in dem Örtchen Tostedt am Rande der Lüneburger Heide - und interessiert sich für Literatur, Musik, Film und Fotografie (sowohl passiv wie aktiv) ... Ach, und gern verreise ich auch!

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