Archiv für den Tag: 12. Dezember 2014

Weihnachten von A bis Z: M wie Marzipan

Martini ist der Festtag der Bauern und wird vor allem im süddeutschen Raum am 11.11. gefeiert. Dieser Tag wird auch Martinikirchweih genannt. Auf dem Lande gab es auch Martinimärkte, wo für Haus, Hof und Gesinde Waren für die Winterszeit angeboten wurden. Zu Martini bzw. Martin finden sich im Weihnachtslexikon von Theo Herrlein viele Stichworte: Von Martinisegen über Martinsgeigen bis hin zu Martinswein.

Weihnachten von A bis Z

Als Magische Nacht bezeichnet man im spanischen Granada die Nacht zum Dreikönigstag. Es ist auch der Abend, an dem die Kinder ihre Geschenke bekommen. Die „Cavalgata“, ein großer Lichterumzug mit Gauklern, Zauberern und mit weihnachtlichen Motivwagen, verkündet den Bürgern der Stadt, dass die drei Magier aus dem Morgenland in der Stadt angekommen sind.

Die Mailänder Christen feiern als einzige Kirchengemeinde auch heute noch eine sechswöchige Adventszeit, im Gegensatz zu der sonst üblichen gregorianischen Einteilung von vier Wochen.

Auf der Mainzer Synode im Jahr 813 wurde das Weihnachtsfest für Deutschland auf den 24./25. Dezember festgelegt.

Marci panis, lateinisch für Marzipan, ist das Brot für den heiligen Markus. In vielen Hamburger und Lübecker Familien wird in der Weihnachtszeit vom Hausherrn noch feierlich das Marzipanbrot, vielfach auch „Großes Schwarzbrot“ genannt, angeschnitten und verteilt. Marzipanküsschen sind dagegen das traditionelle Weihnachtsgebäck der Lübecker mit viel Marzipan.

Mari Lwyd ist eine weiß verhüllte Figur mit langen, spitzem Pferdekopf, die am 6. Januar durch Süd-Wales schlecht. Dieser Brauch ist vermutlich keltischen Ursprungs und eine Art „Heischebrauch“.

Die Mistel war ein heidnisches Symbol und kam aus dem keltischen Bereich. Sie stand für den Frieden und auch für die Überwindung des Todes. Die Mistel steht in Deutschland unter Naturschutz. Die in Gold- und Silberbronze getauschten Zweige, die ein gern gesehener Adventsschmuck sind, kommen hauptsächlich aus Frankreich und Polen. In England ist es Brauch, einen Mistelzweig über die Tür zu hängen. Steht eine junge Frau zur Weihnachtszeit darunter, kann sie es nicht ablehnen, geküsst zu werden. Dieser Kuss gilt vielerorts als ein Hochzeitsversprechen.