Archiv für den Monat: August 2014

Ausflug nach Bremen 2014

Annähernd 25 Jahre habe ich in Bremen gelebt, solange wie in keiner anderen Stadt. Während meines Sommerurlaubs, der gestern leider zu Ende ging, habe ich mit meiner Familie, also mit Frau und beiden erwachsenen Kindern samt Anhang, wieder einmal einen Abstecher in die alte Hansestadt an der Weser gemacht. Ich mag Bremen (nicht nur den SV Werder). Die Stadt ist übersichtlich und hat doch einiges zu bieten.

Nun das Wetter am 14. August war nicht ganz so toll, aber meist doch trocken. So kamen wir am Hauptbahnhof an und gingen in Richtung Innenstadt. Dort sind alle wichtigen Sehenswürdigkeiten nah beieinander:

    Rundgang durch Bremens Innenstadt (Altstadt)

Zunächst sind da zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt (Altstadt) die Wallanlagen und beim Herdentor (alles weitere siehe auch obige Karte) blickt man auf die alte Windmühle (1), wo man Kaffee trinken und auch ein Tagesgericht essen kann. Geht man die Straße weiter, dann kommt man auf die Sögestraße, eine der Haupteinkaufsstraßen Bremens. Zu erkennen ist die Sögestraße an der Skulptur des Hirten mit den Schweinen (2), denn Sögen ist Plattdeutsch für Sauen.

Die Straße macht dann einen Knick und man findet sich auf dem Blumenmarkt mit einem Brunnen wieder. Geht man um die Kirche Unser Lieben Frauen rechts herum, steht man seitlich vor dem Rathaus und findet hier die Bronzestatue der Bremer Stadtmusikanten (3) von Gerhard Marcks.

Das Bremer Rathaus (4) ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Gotik und der Weserrenaissance in Europa. Seit 1973 steht es unter Denkmalschutz. Im Juli 2004 wurde es zusammen mit dem Bremer Roland (5), dem Wahrzeichen der Hansestadt, von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. Am Marktplatz befindet sich auch der Eingang zur Böttcherstraße und das Gebäude der Bremischen Bürgerschaft (6).

Steht man vor dem Rathaus so befindet sich rechts davon der St. Petri-Dom (8) mit dem Bleikeller (7). Bekannt ist diese Ostkrypta des St. Petri-Doms vor allem dadurch, dass hier einige Mumien gefunden wurden. Ein kurzer Abstecher lohnt sich.

Geht man dann weiter, so kommt man zur Domsheide und findet hier u.a. Die Glocke (9), ein Konzerthaus mit sehr guter Akustik. Von der Domsheide geht es dann auch ins Schnoor-Viertel (10), einem mittelalterlichem Gängeviertel. Hier kann man sich nicht nur mit Souvenirs eindecken, sondern auch lecker trinken und speisen. Um die Ecke herum gibt es auch einen Laden für jede Menge Bier: Grebhan’s Bier (Hinter der Balge 1), leider hatte der Laden, als wir durchs Schnoor gingen, noch nicht geöffnet.

Verlässt man das Schnoor-Viertel (z.B. über die Straße Marterburg) und geht dann die Ostertorstraße Richtung Osten, so kommt man zunächst an der Kunsthalle Bremen (11) und dann am Theater am Goethe-Platz (12) vorbei. Hier befindet man sich bereits im Ostertorviertel – und kreuzt man die Straße Sielwall, so ist man im Steintorviertel. Beide Ortsteile nennt man in Bremen kurz Das Viertel und das lässt sich mit dem Schanzenviertel in Hamburg vergleichen.

Im „Viertel“ begaben wir uns dann kurz auf die Spuren von Herrn Lehmann – und auch meinen Spuren vergangener Zeiten (Stichworte: Giros Pita in dem kleinen Imbiss am Sielwall – Lila EuleCinema OstertorEngel-Apotheke). Leider begann es wie aus Kübeln zu schütten, sodass wir unseren Rundgang schnell beendeten und zum Essen in Richtung Gröpelingen ins Einkaufszentrum Waterfront, dem früheren Space Center Bremen, fuhren und uns dort im Miku mit allerhand fernöstlichen Köstlichkeiten verwöhnen ließen.

Den Rundgang durch die Bremer Innenstadt habe ich auch im Video festgehalten (die Musik stammt übrigens von Jean Sibelius – aus der Lemminkäinen-Suite: Tuonelan Joutsen (Der Schwan von Tuonela), Op. 22) – viel Spaß beim Gucken und Hören:


Ausflug nach Bremen (14. August 2014)

Supermond 10.08.2014

Ich melde mich aus meinem Urlaub …

Am Sonntagabend ereignete sich ein Naturschauspiel der besonderen Art: Supermond. Aufgrund der zeitlichen Überschneidung von Vollmond und der Nähe des Monds zur Erde schien der Mond so nah und deutlich wie selten.

Gegen 20:15 Uhr war der Mond über Deutschland aufgegangen, zum Vollmond gereift und der Erde so nah wie nur physikalisch möglich. Diese astronomische Glückskonstellation führte zu prachtvollen Eindrücken, die den Mond zum Greifen nah werden ließ

Ein Traum für Ästheten, Nachtschwärmer, Hobby-Astronomen, Werwölfe und Vampire oder einfach für jene, die das Staunen noch nicht verlernt haben – der Supermond hat weltweit für spektakuläre Eindrücke und wundervolle Bilder gesorgt.

Das Schauspiel ereignet sich in etwa bei jedem 14. Vollmond und hängt stark mit der elliptischen Laufbahn des Monds zusammen.

Siehe u.a. zeit.de

Ich selbst war in der Nacht zum Montag gegen 2 Uhr wach geworden, weil der Mond in voller Pracht in mein Fenster schien. So nutzte ich die frühe Stunde, um doch noch einige Filmaufnahmen zu machen. Von diesen habe ich drei Bilder extrahiert (ganz so super war er wohl dann schon nicht mehr, aber ’super‘ genug …) – wie hier zu sehen ist:

Supermond 11.08.2014

Supermond 11.08.2014

Supermond 11.08.2014

Supermond 11.08.2014

Sommermärchen 2014 – Teil 2: U19 ist Europameister

Die U19-Auswahl hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) den zweiten internationalen Titel innerhalb von nicht mal drei Wochen beschert. Im EM-Finale in Budapest besiegte das Team von Trainer Marcus Sorg Portugal mit 1:0 (1:0) und holte sich damit zum dritten Mal nach 1981 und 2008 die kontinentale Krone.

Der Treffer des Herthaners Hany Mukhtar in der 39. Minute sorgte 18 Tage nach dem WM-Endspielsieg des A-Teams im Maracana für den nächsten deutschen Fußball-Festtag. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach („kann man sich dran gewöhnen“) und der designierte Sportdirektor Hansi Flick klatschten auf der Tribüne des mit rund 5000 Zuschauern zur Hälfte gefüllten Szusza Ferenc Stadions begeistert.

Angreifer Davie Selke von Werder Bremen holte sich mit sechs Treffern zudem die Torjägerkrone der Endrunde in Ungarn. Der deutsche Nachwuchs hat nun im kommenden Jahr bei der U20-WM in Neuseeland (30. Mai bis 20. Juni 2015) die Chance auf den ganz großen Coup.

U19-Torjägerkönig Davie Selke (Werder Bremen)

Der Sieg der deutschen Junioren gegen Portugal war, obwohl die beiden Offensivstars Max Meyer (Schalke 04) und Timo Werner (VfB Stuttgart) fehlten (beide erhielten von ihren Vereinen keine Freigabe), durch eine sehr gute Mannschaftsleistung verdient. In der ersten Halbzeit hatte sie eindeutig mehr Spielanteile und auch die meisten Torchancen. In Halbzeit zwei kamen zwar die Portugiesen besser ins Spiel, schließlich lagen sie zurück, aber die Defensive der deutschen Jungs erwies als unüberwindbar.

Schon jetzt ist das „Gerangel“ um die Stars von morgen groß. Insbesondere Davie Selke vom SV Werder Bremen hat Begehrlichkeiten geweckt. Werder möchte den 19-jährige Stürmer (Marktwert: 250.000 Euro – Vertrag bis 2015) aber unbedingt halten. „Wir wollen längerfristig mit Selke planen und sind bereit, auch über vertragliche Anpassungen zu reden“, so Rouven Schröder, Werders Direktor Profifußball.

Selke ist eines von vielen Talenten, die bei dem Turnier in Ungarn auf sich aufmerksam gemacht haben. Weitere Stützen der deutschen U19 sind die Innenverteidiger Niklas Stark vom 1.FC Nürnberg (Marktwert: 2 Mio. €) und Freiburgs Marc-Oliver Kempf (1,5 Mio. €), Leverkusens Spielmacher Öztunali (1,5 Mio. €/Enkel von Uwe Seeler), Linksaußen Julian Brandt (5 Mio. €, Bayer 04) sowie Mittelfeldspieler Marc Stendera (800.000 €) von Eintracht Frankfurt. Bemerkenswert: Die genannten Leistungsträger haben bei ihren Vereinen mit Ausnahme von Selke allesamt langfristige Verträge unterschrieben. Insofern können Leverkusen und Co. gelassen auf Wechselgerüchte rund um ihre Talente reagieren. (Quelle: transfermarkt.de)

Wer von den Jungs den großen Durchbruch schaffen wird, lässt sich heute noch nicht absehen. Ich denke da natürlich an die U21 von 2009, die heute den Stamm der A-Mannschaft des Weltmeisters mit Neuer, Boateng, Hummels, Höwedes, Khadira und Özil stellen. Talent ist reichlich vorhanden. Der deutsche Fußball braucht sich um seine Zukunft wohl keine Sorgen machen.