Archiv für den Monat: Februar 2013

Die Blechtrommel – der Film

Am Montag habe ich von dem Roman hier berichtet. Und obwohl ich den Roman vor Tagen noch nicht zu Ende gelesen hatte, schaute ich mir seine Verfilmung aus dem Jahre 1979 erneut an. Mit Sicherheit haben mehr Menschen den Film zum Roman Die Blechtrommel von Günter Grass’ angeschaut, als ihn tatsächlich gelesen: Die Blechtrommel in der Regie von Volker Schlöndorff – u.a. mit Mario Adorf als Alfred Matzerath, dem Vater, Angela Winkler als Agnes Matzerath, der Mutter, und Berta Drews als Anna Koljaiczek, der Großmutter von Oskar Matzerath, der von David Bennent gespielt wurde. Dieser war zu Drehschluss 13 Jahre alt. Außerdem sind Katharina Thalbach als Maria Truczinski und Daniel Olbrychski als Jan Bronski in weiteren Rollen zu sehen.

Die Blechtrommel ist der erste deutsche Film, der als Bester fremdsprachiger Film mit einem Oscar ausgezeichnet worden ist. Neben anderen Filmpreisen erhielt er auch die Goldene Palme in Cannes.

Die Blechtrommel (1979) mit David Bennent als Oskar Matzerath

Schlöndorff hat mit diesem Film nur die ersten beiden Bücher des Romans, die in Danzig spielen, verfilmt. So endet der Film mit der Flucht aus Danzig. Das dritte Buch, das in Düsseldorf der Nachkriegszeit spielt, sollte später verfilmt werden. David Bennent, der zeitlebens auf seine Rolle als Oskar Matzerath von der Öffentlichkeit festgelegt wurde, lehnte aber aus diesem Grund eine Fortsetzung ab.


Die Blechtrommel: Oskar, Maria und das Brausepulver

Weitere Videos bei YouTube siehe Account von SurrealSamuiTV

Wie eigentlich bei jeder Literaturverfilmung, so enttäuscht auch dieser Film im Vergleich zum Buch einwenig, da die satirisch-grotesken Züge des Romans hier ziemlich abgemildert wurden, obwohl sich Schlöndorff sehr stark an dem Roman hielt. So sollte man Buch und Film jeweils gesondert für sich sehen. Der Film lebt von der Darstellung. Alles, was damals Rang und Namen im deutschen Filmschaffen hatte, wirkte bei dem Film mit. Und so kann man auch heute noch genüsslich zusehen, wie Oskar die Erwachsenenwelt mit seiner Trommel aufs Korn nimmt. Es ist ein Protest gegen die verlogene, intrigante Welt der Großen, die sich ihm einerseits im Terror der Nazis, andererseits in diversen Sex-Affären seiner Familienmitglieder offenbart.

Topf und Deckel

Es wird gesagt:
Jeder Topf findet sein Deckelchen.

Mancher Topf wartet lang
28 Jahre vielleicht.
Auch mancher Deckel findet nicht gleich
Vielleicht erst nach über 40 Jahren.

Die Suppe kocht im Topf
Auch ohne Deckel.
Und ein Deckel bedeckt
Auch ohne Topf.

Topf und Deckel
Quelle: montagsmalerin.de

Manchem Topf passen viele Deckel.
Und manch DIN-genormter Deckel passt zu vielen Töpfen.
Aber lang währt ‚die Freundschaft’ nicht.

Da mag ein Topf ungewohnte Formen
Und ein Deckel ungewöhnliche Größe haben.
Und was vielleicht auf Anhieb nicht passt,
wird dann passend gemacht.

Am Schluss dann doch:
Jeder Topf findet sein Deckelchen.

[aus: Des Daseins Dinge – eine mögliche Sammlung]


Lilo PulverJedes Töpfchen find sein Deckelchen 1962

[Hurra, ich werde senil! Topf und Deckelchen, bei mir piepen sie nicht mehr alle richtig! Demnächst buddle ich auch noch im Sand! Und dann auch noch die gute, alte Lieselotte, ha! Wahrscheinlich hat mir jemand etwas in den Tee getan!]

Nachtrag: Hat man erst ein Thema beim Wickel, dann stolpert man über weiteres Material – wie zum Beispiel das am Schluss folgende Kalenderblatt für den Februar 2013. Passt doch zum Thema, oder? Und abends lese ich in Grimms Wörter von Günter Grass dann den Buchstaben D betreffend und die Bedeutung von ‚dafür’ und ‚dagegen’ den folgenden Abschnitt:

Und schon ist dem dafür ein dagegen gesetzt, auch dargegen wie bei Hans Sachs: „mir grauet aber hart dargegen, mein hand an meinem herrn zu legen.“ Wenn jemand jedoch Hilfe erhalten hat und dagegen Treue verpfändet, steht dagegen auch für dafür, weil „die braut nicht schön, dagegen klug sein kann.“ Und weitere Beispiele, die dafür wie dagegen sprechen, damit am Ende jeder Topf seinen Deckel drauf hat.

Günter Grass: Grimms Wörter – eine Liebeserklärung – dtv 14084 – Deutscher Taschenbuch Verlag, 2012 – S. 137)

Warten ... ... auf den richtigen Partner!

Günter Grass: Die Blechtrommel

    Was soll ich noch sagen: Unter Glühbirnen geboren, im Alter von drei Jahren vorsätzlich das Wachstum unterbrochen, Trommel bekommen, Glas zersungen, Vanille gerochen, in Kirschen gehustet, Luzie gefüttert, Ameisen beobachtet, zum Wachstum entschlossen, Trommel begraben, nach Westen gefahren, den Osten verloren, Steinmetz gelernt und Modell gestanden, zur Trommel zurück und Beton besichtigt, Geld verdient und den Finger gehütet, den Finger verschenkt und lachend geflüchtet, aufgefahren, verhaftet, verurteilt, eingeliefert, demnächst freigesprochen. Feiere ich heute meinen dreißigsten Geburtstag und fürchte mich immer noch vor der Schwarzen Köchin – Amen.

So fasst Oskar Matzerath seine bisherige Lebensgeschichte wie ein Gebet zusammen und so steht es kurz vor dem Ende des Romans in Günter Grass’: Die Blechtrommel (S. 490 – Sonderausgabe Sammlung Luchterhand 147 – 13. Auflage 1979 – Hermann Luchterhand Verlag, Darmstadt und Neuwied).

Oskar Matzerath, der kaschubische Trommler, dürfte wohl eine der bekanntesten Romanfiguren der deutschen Nachkriegsliteratur sein. Und mit Romanen wie Martin Walsers Roman „Halbzeit“ (1960 erschienen) ist die Blechtrommel (1959) eine Art „Meilenstein“ der Literatur nach dem 2. Weltkrieg.

Zusammen mit der Erzählung „Katz und Maus“ und dem Roman „Hundejahre“ zählt „Die Blechtrommel“ zur „Danziger Trilogie“, die Günter Grass in einem Zusammenhang von Ereignissen, Figuren und Zeitumständen gestellt hat.

( ebook – german – deutsch) grass, günter – die blechtrommel by Sternenfisch

Zunächst wollte kein Verlag den Roman veröffentlicht. Und als der dann erschien, löste er in der Kritik kontroverse Diskussionen aus. So verweigerte Bremens Senat dem Autor den von einer unabhängigen Jury zugesprochenen Bremer Literaturpreis 1960. Aus heutige Sicht wenig verständlich. Der Roman verhalf immerhin der bis dahin im Ausland wenig beachteten deutschen Nachkriegsliteratur auch über die Grenzen hinweg zu Aufmerksamkeit.

In diesen Tagen habe ich den Roman wiedergelesen und mich erneut an der überbrodelnden Fabulierlust des Autors erfreut. Wer kennt sie nicht, die vier Röcke der Großmutter, mit denen der Roman beginnt, wie Oskar, wenn immer wieder die Leute versucht sind, ihm die zum 3. Geburtstag geschenkte Blechtrommel zu entreißen, alles Glas zersingt – selbst die Brillengläser der Lehrerin zum Schulbeginn. Und dann trommelt Oskar unter der Tribüne und bringt der Aufmarsch der Nationalsozialisten durcheinander. Bekannt dürfte auch die ‚Karfreitagskost’ sein, Aale, die mit Hilfe eines Pferdekopfes aus der Ostsee gefischt wurden und am Ende Oskars Mutter das Leben kosten. Der Kampf um die polnische Post und die Erschießung des Onkel Jan Bronski. Das Brausepulver, wie es zu einem erotisch gefärbten Abenteuer zwischen Oskar und Maria Truczinski wird. Dann versucht Oskar der Jesus-Figur in der Herz-Jesu-Kirche das Trommeln beizubringen. Und wie Oskar indirekt den Tod seiner Mutter und seines Onkels verursacht, so bewirkt er auch den Tod seines vermutlichen Vaters, Alfred Matzerath. Während das erste und zweite Buch des Romans in Danzig vor und während des 2. Weltkriegs spielt, so spielt das 3. Buch in Düsseldorf. Hier finden wir Oskar Matzerath in der Nachkriegszeit u.a. als Trommler der Jazz-Band „The Rhine River Three“ in dem Lokal „Zwiebelkeller“ wieder, dort wo durch das Zerschneiden von Zwiebeln die Besucher dazu gebracht werden sollen, ihren persönlichen Problemen Ausdruck zu verleihen. Kurz gesagt, im ganzen Lokal wird geweint.

Siehe auch meinen Beitrag: Oh, Ohr, geschwungen schön …

„Mit seinem … Roman (Die Blechtrommel) hat sich Grass einen Anspruch darauf erworben, entweder als satanisches Ärgernis verschrien oder aber als Prosaschriftsteller ersten Ranges gerühmt zu werden. Unserem literarischen Schrebergarten, mögen seine Rabatten sich biedermeierlich oder avanciert-tachistisch geben, zeigt er, was eine Harke ist. Dieser Mann ist ein Störenfried, ein Hai im Sardinentümpel, ein wilder Einzelgänger in unserer domestizierten Literatur …“ H.M. Enzensberger

Es ist natürlich bekannt, dass der Roman viele autobiografische Bezüge zum Autoren, Günter Grass, hat. Oskars Heimat Danzig ist natürlich auch die Heimat von Günter Grass gewesen – bis hin zum gemeinsamen Geburtshaus der beiden im Labesweg 13 in Danzig-Langfuhr. Dort wo Oskar trommelte, spielte auch der Autor der Blechtrommel in seiner Kindheit. Das Haus mit der Nummer 13 liegt dort an der Hertastraße: Wilhelm Graß Kfm.

Danzig-Langfuhr, Labesweg 13

Längst wurde aus Danzig Gdańsk, aus dem Stadtteil Langfuhr Wreszcz und die Straße Labesweg zur Ulica Lelewela, genauer: ul. Joachima Lelewela (Fotos von einer Bildungsreise siehe unter fo-net.de)


Danzig-Langfuhr, Labesweg 13 (Gdansk, Ulica Joachima Lelewela 13)
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Im dritten Buch des Romans, das in Düsseldorf spielt, sucht sich Oskar eine eigene Wohnung und findet ein Zimmer als Untermieter bei den Eheleuten Zeidler in der Jülicher Straße 7, wo er den Musiker Klepp kennen lernt – und auch das nächtliche Abenteuer mit der Krankenschwester Dorothea erlebt. Auch diese Adresse gibt es. Ob sie mit der im Roman übereinstimmt, vermag ich nicht zu sagen. Es fehlt heute der Hof, wo sich bei Grass Anfang der 50er Jahre das Sargmagazin befand:


Düsseldorf, Jülicher Straße 7
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Von den vier Adressen, die mir die freundlichen Leutchen in der Studentenvertretung der Akademie überlassen hatten, gab ich der Adresse: Zeidler, Jülicher Straße 7, den Vorrang, weil ich es von dort nah zur Kunstakademie hatte.

Anfang Mai, es war heiß, dunstig und niederrheinisch, machte ich mich mit genügend Bargeld versehen auf den Weg. Maria hatte mir meinen Anzug gerichtet, ich sah manierlich aus. Jenes Haus, in dessen dritter Etage Zeidler eine Dreizimmerwohnung bewohnte, stand in bröckelndem Putz hinter einer staubigen Kastanie. Da die Jülicher Straße zur guten Hälfte aus Trümmern bestand, konnte man schlecht von Nachbarhäusern und dem Haus gegenüber sprechen. Links ein mit verrosteten T-Trägern durchwachsener, Grünzeug und Butterblumen treibender Berg die einstige Existenz eines vierstöckigen Gebäudes vermuten, das sich dem Zeidlerschen Haus angelehnt hatte. Rechts war es gelungen, ein teilzerstörtes Grundstück bis zum zweiten Stockwerk wieder instandzusetzen. Doch mochten die Mittel nicht ganz gereicht haben. Es galt noch die lückenhafte, vielfach gesprungene Fassade aus poliertem schwarz-schwedischen Granit auszubessern. Der Inschrift „Begräbnisinstitut Schornemann“ fehlten mehrere, ich weiß nicht mehr welche, Buchstaben. Glücklicherweise waren die beiden, keilförmig vertieften, den immer noch spiegelglatten Granit zeichnenden Palmenzweige unbeschädigt geblieben, konnten so mithelfen, dem lädierten Geschäft eine halbwegs pietätvolle Ansicht zu geben.

Das Sargmagazin dieses schon seit fünfundsiebenzig Jahren bestehenden Unternehmens befand sich auf dem Hof und sollte mir von meinem Zimmer, das nach hinten sah, oft genug betrachtenswert sein. Den Arbeitern sah ich zu, die bei gutem Wetter einige Särge aus dem Schuppen rollten, auf Holzböcke stellten, um die Politur dieser Gehäuse, die sich alle auf mit wohlvertraute Art zum Fußende hin verjüngten, mit allerlei Mittelchen aufzufrischen.

Zeidler selbst machte auf, nachdem ich geklingelt hatte. Er stand klein, untersetzt, kurzatmig, iglig in der Tür, trug eine dickglasige Brille, verbarg die untere Gesichtshälfte hinter flockigem Seifenschaum, hielt sich rechts den Pinsel gegen die Wange, schien ein Alkoholiker und, der Sprache nach, ein Westfale zu sein.

„Wenn Ihnen das Zimmer nich gefällt, sagen Sie es gleich. Ich bin beim Rasieren und muß mir noch die Füße waschen.“

Zeidler liebte keine Umstände. Ich sah mir das Zimmer an. Es konnte mir nicht gefallen, weil es ein außer Betrieb gesetztes, zur guten Hälfte türkis-grün gekacheltes, ansonsten unruhig tapeziertes Badezimmer war. Dennoch sagte ich nicht, das Zimmer könne mir nicht gefallen. Ohne Rücksicht auf Zeidlers trocknenden Seifenschaum, auf seine ungewaschenen Füße, beklopfte ich die Badewanne, wollte wissen, ob es nicht ohne Wanne gehe, die habe doch ohnehin kein Abflussrohr.

Lächelnd schüttelte Zeidler seinen grauen Igelkopf, versuchte vergeblich mit dem Rasierpinsel Schaum zu schlagen. Das war seine Antwort, und so erklärte ich mich bereit, das Zimmer mit Badewanne für monatlich vierzig Mark zu mieten.
(S. 395 f.)

Tostedter Politposse

Wer sich wundert, dass mein Beitrag „Töster K l ü n g e l“ nicht mehr online ist, dem sei gesagt: Von CDU-Seite (Gemeinderat Tostedt) wurde erwägt, gegen meinen Blog rechtliche Schritte einzuleiten. Nun habe ich also den Schwanz eingezogen, wie man sagt, weil ich keinen Bock auf ‚Scherereien’ habe. Ich habe nicht die finanziellen Mittel, um dagegen ‚anzustinken’.

Ich gebe zu, eine saftige Polemik geschrieben zu haben. Und indirekt habe ich auch Vorwürfe erhoben, für die ich keine konkreten Beweise habe. Wie gesagt indirekt, denn ich habe eigentlich nur Fragen gestellt. Aber das Fragenstellen bekommt gewissen Kreisen nicht.

Die Auseinandersetzungen um den Neubau einer Kindertagesstätte/Kinderhort in Tostedt haben inzwischen Züge angenommen, die man nur noch als Politposse bezeichnen kann. Da werden Halbwahrheiten verbreitet, da wird gerichtlich gedroht (wie jetzt gegen mich). Das Ganze lässt sich nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner bringen. Keiner will und wird nachgeben. Es geht ein Riss durch die Landschaft, der sich so schnell nicht wird kitten lassen. Schade eigentlich – oder auch nicht. Der Gott des Gemetzels hat das Wort …!

Kate Bushs Gespür für Schnee

Es gibt manchen Musiker, manche Musikerin und Sängerin, die man im Laufe der Jahre schon einmal aus den Augen verlieren kann. Dazu gehört auch Kate Bush. So richtig vermag man sie nicht einzuordnen: Rock wäre etwas ‚zu viel’; es ist eher Pop mit diversen Anleihen aus Klassik, ‚Weltmusik’ und eben auch Rock – verbunden mit einer großen Experimentierfreudigkeit.

Eigentlich kein Wunder, wenn man Kate Bush aus den Augen verliert. Immerhin 12 Jahre dauerte es bis November 2005, bis sie ihr Doppelalum „Aerial“ veröffentlichte (Kate is back). Und dann mussten weitere sechs Jahre vergehen, bis Kate Bush zunächst Director’s Cut, dann auch im November 2011 50 Words of Snow auf den Markt brachte.

Zu „Director’s Cut“: Hierfür hat Kate Bush Original-Tonspuren von Tracks aus ihren Alben The Sensual World (1989) und The Red Shoes (1993) frisch aufgearbeitet. Alle Lead Vocals und alle Schlagzeug-Spuren der Songs sind neu aufgenommen worden. Drei Stücke wurden komplett neu eingespielt, darunter „This Woman’s Work“. (hierzu in einem späteren Beitrag etwas mehr).

Nun ich kenne Kate Bush vom Anfang her. Das war 1978 mit den beiden Platten ‘The Kick Inside’ und ‘Lionheart’. Besonders ein Lied fiel damals auf: ‘Wuthering Heights’ (deutsch: Sturmhöhe) nach dem Roman von Emily Brontë. Eine Stimme wie klares Kristall, wie eisiges Quellwasser!

Ich weiß, ich bin etwas spät dran mit einer Rezension des vor über einem Jahr, im November 2011, erschienenen Albums. Es ist viel geschrieben worden, durchaus viel Positives, denn es ist ohne Zweifel ein außergewöhnliches Album, selbst für Kate Bush.

Kate Bush: 50 Words of Snow (2011)

Der Name verrät es: Es geht also um Schnee und seine Synonyme, um Ersatzwörter mit gleicher Bedeutung oder doch Ähnlichkeiten. Und angeblich haben die Inuit, die Eskimos, viele Wörter für den Schnee, was nicht verwunderlich wäre, denn Schnee ist ihnen alltäglich wie den Wüstenbewohnern ihre Kamele (siehe Kamelliste – wenn es auch keine 50 Wörter für Kamele sind). Aber viel mehr Wörter sind es dann wohl doch nicht, nur dass in ihrer Sprache oft selbst so komplexe Wendungen wie “pulveriger Schnee, der bei leichtem Ostwind auf ein rotes T-Shirt fällt” zu einem Wort montiert wird, das aber nur in diesem Moment ein Wort ist und nie den Weg in ein Lexikon findet (Ähnlichkeiten gibt es im Deutschen wie mit Wörtern wie Donaudampfschifffahrtskapitänsmützenband … oder so).

Bleiben wir erst einmal beim Deutschen. Das Wort SCHNEE ist natürlich nicht so einfach aus den Wolken gefallen. Das gemeingermanische Wort (siehe englisch snow, niederländisch sneeuw, schwedisch snö) kommt von einer indogermanischen Wurzel *sneigwh– „schneien“ in den Bedeutungen „klebenbleiben“, „liegenbleiben“, „(sich) zusammenballen“ und „zusammenkleben“ – und *snoigwhos „Schnee“.

Und natürlich kennen wir auch weitere Wörter für Schnee, die dann tatsächlich in Wörterbüchern zu finden sind: Altschnee, Blutschnee, Eisschnee, Faulschnee (Schneematsch, engl. Slush), Kunstschnee, Nassschnee – dann Harsch,. Sulz, Griesel, Firn, Neu-, Papp-, Feucht- und Pulverschnee.

Kate Bushs Gespür für Schnee (und auch der Hinweis für die vielen Wörter der Inuit für Schnee) hat sie wohl von Fräulein Smilla geerbt. Immerhin ist der Roman inzwischen über zwanzig Jahre alt. Aber gerade wenn man Kinder hat und im Winter ‚die weiße Pracht’ gemeinsam beim Rodeln oder Schneemannbauen genießt, gewinnt man dieses Gespür schnell wieder. Und Kate Bush hat einen Sohn …

50 WORDS FOR SNOW

1 drifting
2 twisting
3 whiteout
4 blackbird braille
5 Wenceslasaire
6 avalanche

Come on man, you’ve got 44 to go,
come on man, you’ve got 44 to go.
Come on man, you’ve got 44 to go,
come on man, you’ve got 44 to go.

7 swans-a-melting
8 deamondi-pavlova
9 eiderfalls
10 Santanyeroofdikov
11 stellatundra
12 hunter’s dream
13 faloop’njoompoola
14 zebranivem
15 spangladasha
16 albadune
17 hironocrashka
18 hooded-wept

Come on Joe, you’ve got 32 to go,
come on Joe, you’ve got 32 to go.
Come on now, you’ve got 32 to go,
come on now, you’ve got 32 to go.
Don’t you know it’s not just the Eskimo.
Let me hear your 50 words for snow.

19 phlegm de neige
20 mountainsob
21 anklebreaker
22 erase-o-dust
23 shnamistoflopp’n
24 terrablizza
25 whirlissimo
26 vanilla swarm
27 icyskidski
28 robber’s veil

Come on Joe, just 22 to go,
come on Joe, just 22 to go.
Come on Joe, just you and the Eskimos,
Come on now, just 22 to go.
Come on now, just 22 to go,
Let me hear your 50 words for snow.

29 creaky-creaky
30 psychohail
31 whippoccino
32 shimmerglisten
33 Zhivagodamarbletash
34 sorbetdeluge
35 sleetspoot’n
36 melt-o-blast
37 slipperella
38 boomerangablanca
39 groundberry down
40 meringuerpeaks
41 crème-bouffant
42 peDtaH ‚ej chIS qo‘
*
43 deep’nhidden
44 bad for trains
45 shovelcrusted
46 anechoic
47 blown from polar fur
48 vanishing world
49 mistraldespair
50 snow

* KB: „Klingon. The language they speak in Star Trek.“

50 Words For Snow – Kate Bush Ft. Stephen Fry from John Vallis on Vimeo.

Eigentlich habe ich vorgegriffen: Der Titelsong, der eigentlich keiner ist, ist eine musikalisch untermalte Rezitation von Synonymen für das Wort Schnee, die vom englischen Schauspieler Stephen Fry vorgetragen werden. Es sind viele Phantasiewörter dabei, die sowohl Wörter aus der englischen, französischen, italienischen u.a. Sprachen mischen.

Das Album selbst „beginnt am Flügel. Drei dunkle Akkorde klingen, eine verschwiegene Kaskade, pianissimo und trotzdem raumgreifend. Dann setzt der Gesang an – doch nicht von Kate Bush, sondern Albert McIntosh, ihrem 13-jährigen Sohn. Überraschung! Der Knabe ist eine Schneeflocke, die aus dem Himmel fällt, der Erde entgegen. Ein verschneiter Wald wird erkennbar, dann eine winterliche Wiese mit Pferden darauf. Sieh nach oben, Mutter, ich komme!“ (Quelle: rollingstone.de) – „Wie Schneekristalle tanzen Pianoakkorde. Eine Knabenstimme erklimmt musikalische Gipfel. Eine Flocke klagt über eine laute Welt. Mahnt die Erdbewohner. ‚Ich will, dass ihr mich fangt’.“ (Quelle: faz.net). „Snowflake“ heißt das fast zehnminütige Stück – wie Schneeflocken unverwandt vom Himmel fallen, klingen oft, fast unendlich in ihrer abgewandelten Wiederholung die Klavierakkorde …


Kate Bush – Snowflake

Ich denke, man/frau kann schon vieles zu Winter, Kälte, Dunkelheit und Einsamkeit erzählen. Kate Bush gelingt eine exzentrische, gar irritierende, fast immer dunkel-schöne Kontemplation über den Winter. Manchmal etwas zu lang geraten, aber auch so äußert sich der Winter uns – endlos.

In „Lake Tahoe“ wird uns die Geschichte einer Frau, die einst im Lake Tahoe mit ihrem Hund ertrank, erzählt. Einige, wenn auch gewollte Dissonanzen, nur wenige Töne, stören und scheuchen den Hörer immer wieder kurz auf. Dann „Misty“ – wieder fast nur am Flügel gespielt – noch etwas länger – ist „eine Begegnung mit dem Schneemann, der in der Wärme nicht leben kann, so wie sie nicht in der Kälte. ‚So kalt. Ich spüre ihn in meiner Hand schmelzen’. Am nächsten Morgen ist er nicht mehr da, das Laken nass – und Blätter und trockenes Gras, mit dem er geschmückt war. Sie findet den Schneemann im Nebel nicht mehr wieder. Eine Liebe, die nicht sein kann und längst im Meer der Zeit versunken ist.“

In dem Stück „Wild Man“ besingt Kate Bush einen Yeti, der von Menschen gejagt wird, die ihm sein Geheimnis entreißen wollen.

Aus dem Rahmen fällt ein Stück, ja man kann es Lied nennen: „Snowed In at Wheeler Street“, ein Duett mit Elton John. Es „gerät etwas prätentiös“, auch wenn Elton John sich müht, die Jahrhunderte wehrende Geschichte der zwei Königskinder nicht allzu theatralisch klingen zu lassen. Vielleicht ein Zugeständnis dem Mainstream gegenüber.

Kate Bush gönnt sich hier ein sehr intimes Album. Da hält sie die hochtönende Knabenstimme ihres Sohnes Albert McIntosh fest, bevor diese in den Stimmbruch gerät. Auch Partner und Vater des Sohnes, Dan McIntosh, trägt einige Gitarrenakkorde bei. Und neben Kate Bush selbst am Flügel sind es Bassist Danny Thompson, der ein paar Akzente am Kontrabass setzt, und Steve Gadd, der Besen und Schlagwerk mit äußerster Zurückhaltung bedient.

Wer, wenn nicht Kate Bush, kommt auf die Idee, winterlichen Hauch in unsere Wohnzimmer wehen zu lassen. Eigentlich ist das schon unerhört, was sie sich da leistet: Viel Geklimper auf dem Klavier mit wenigen zarten Klangeffekten, mit dem sie die allgemein gültigen Konventionen der Popmusik weitestgehend hinter sich lässt. Es ist ein „gleichzeitig fremdartiges und tief vertrautes Winterwunderland“, was uns Kate Bush da liefert. Da darf es ruhig noch etwas länger Winter bleiben.

Weitere Videos mit den ‚Segmenten’ der Stücke dieses Albums finden sich auf dem Account von Kate Bush bei Youtube: KateBushMusic

Ringen ums Ringen

Es gibt kaum eine Sportart, die sosehr mit den Olympischen Spielen verbunden ist, wie das Ringen. Bereits in der Antike gehörte Ringen ‚dazu’. Und als die ersten Sommerspiele der Neuzeit 1896 in Athen eingeläutet wurden, war Ringen ein Teil der Wettkämpfe.

Nun entschied die Exekutiv-Kommission des IOC in Lausanne letzte Woche Dienstag (12.02.2013), das Ringen aus dem Programm der Olympischen Spiele ab 2020 zu streichen. Noch muss die IOC-Vollversammlung im September in Buenos Aires diese Entscheidung bestätigen. Dieser Schritt gilt aber als reine Formalie. Vor der Sitzung war der Moderne Fünfkampf als Streichkandidat Nummer eins gehandelt worden.

Ringen gilt als nicht mehr zeitgemäß, was man auch immer darunter zu verstehen hat. «Ringen ist Schach auf der Matte, Ringen ist die Traditionssportart, die von Anfang an dabei ist. In den USA, im Iran, Aserbaidschan, Georgien, Russland oder Kasachstan sind es Volkssportarten.», so Alexander Leipold, Olympiasieger von 2000.

Wie in vielen Dingen, so kommt es auch im Sport auf die richtige Lobbyarbeit an. Der Moderne Fünfkampf hat da sicherlich vorbebeugt. Das olympische Aus für den Ringsport kam dagegen überraschend. Und damit steht gleichzeitig der gesamte Ringsport vor dem Aus.

Man mag vom Ringen halten, was man will. Das IOC begründete seinen Entschluss offiziell unter anderem mit den niedrigen Werten, die das Ringen bei einer detaillierten Analyse aller 26 olympischer Sommersportarten bekam. Dabei hatte die Programm-Kommission des IOC insgesamt 39 Kriterien wie TV-Quoten, Zuschauerzahlen, Ticketverkäufe, Verbreitung, Mitgliederzahlen und Attraktivität für Jugendliche untersucht.

Sport als Ware – nichts Neues gewiss. Aber da man gleich jegliche Tradition über Bord werfen muss, ist dann doch erschreckend.

Oh, Ohr, geschwungen schön …

    Als Maria sich die weiße Mantelschürze anzog und sich hinter den Ladentisch unseres Geschäftes stellte, trug sie noch Zöpfe hinter ihren rasch durchbluteten, derb gesunden Ohren, deren Läppchen leider nicht frei hingen, sondern direkt, zwar kein unschönes Fältchen ziehend, aber doch degeneriert genug in das Fleisch überm Unterkiefer wuchsen, um Schlüsse über Marias Charakter zuzulassen. Später schwatze Matzerath dem Mädchen Dauerwellen auf: die Ohren blieben verborgen. Heute stellt Maria unter modisch kurzgeschnittenem Wuschelkopf nur die angewachsenen Läppchen zur Schau; schützt aber die kleinen Schönheitsfehler durch große, ein wenig geschmacklose Klips.
    So steht es geschrieben bei Günter Grass: Die Blechtrommel (S. 214 – Sonderausgabe Sammlung Luchterhand 147 – 13. Auflage 1979 – Hermann Luchterhand Verlag, Darmstadt und Neuwied).

Es sind Ohren, die es mir angetan haben. Ich meine weniger das Hörorgan, sondern das äußere Ohr, die Ohrmuschel. Andere gucken auf den Po oder den Busen einer Frau. Ich betrachte mir die Ohren. Wohlgeformt müssen sie sein, geradezu aerodynamisch gerundet, und Ohrläppchen sollten sie haben. Denn alle Ohren ohne oder mit festgewachsenem Läppchen – wie bei Grass’ Maria – sind die von außerirdischen Damen, ja, das ist meine Meinung: weibliche Aliens! Es sind keine „Schlüsse über den Charakter“, es sind Schlüsse über die Herkunft! Aus entfernten Galaxien kommen sie, um sich bei uns „einzuschleichen“. Ob nun mit Darwin-Höckerlein oder ohne, schaut auf die Ohrläppchen, ob sie „in das Fleisch überm Unterkiefer“ verwachsen sind oder ganz und gar ohne diese lediglich mit Knorpel enden.

Ihr wollt ein Beispiel? Natalie Portman, ihres Zeichen Schauspielerin und sicherlich eine schöne Frau – sie spielte in einem Film namens Mars Attacks! (sic!) und in den drei Folgen Starwars Episode I, II und III die Königin und spätere Senatorin Padmé Amidala vom Planeten Naboo (nochmals: sic!). Ist das nicht Beweis genug? Außerirdisch, wenn auch sonst den Menschen gleich.

Ganz anders Demi Moore. Ich meine die junge Demi Moore aus Filmen wie Ghost – Nachricht von Sam. Da ist das Ohr wunderbar wie auf einer Achterbahn geschwungen und endet in einem fleischigen, ich nenne es knubbeligen Ohrläppchen. Wunderbar!

Natalie Portman: Ohr

Demi Moore: Ohr

David Bennent: Ohr

Natalie Portman: Ohr

Demi Moore: Ohr

David Bennent: Ohr

Noch etwas anders Oskar Matzerath, ich meine David Bennent, sein Darsteller in Schlöndorffs Film. Auch im Erwachsenenalter klein geblieben, sind seine Ohren (es dürfen auch einmal männliche Ohren sein) der Inbegriff der Bodenständigkeit – auch wenn sie etwas zum Segeln einladen mögen.

Was wären wir ohne Ohren – rein optisch gesehen. Es war Vincent van Gogh, der sich ein Ohr, einen Teil des Ohres oder vielleicht doch nur das Ohrläppchen abgeschnitten hat (geklärt wurde das irgendwie nie – und vielleicht war der Übeltäter sogar Paul Gauguin, mit dem van Gogh Streit hatte). Der Vorfall gilt als erste Manifestation seiner psychischen Erkrankung: Ohrverlust als Gesichtsverlust! Ohne Ohren ist das menschliche Gesicht doch ziemlich entstellt. Wer seine Ohren nicht mag, versteckt diese gern unter wallenden Locken.

Natürlich kann ich das Antlitz eines Menschen nicht auf seine Ohren reduzieren. Ohne Nase (in einem früheren Beitrag habe ich wohl etwas zu Nasen geäußert – ganz am Schluss des Beitrags: Was ist bloß mit Ian los? Teil 16: Ians kleiner Finger), ohne Mund, ohne Augen – unvorstellbar! Aber die Ohren werden oft übersehen, einfach ignoriert. Dabei kann in ihnen soviel Anmut, geschwungene Schönheit liegen. Erst wenn sie offensichtlich fehlen, werden die meisten ihrer bewusst.

Von Oldies, schwachen Nerven und rutschigem Schnee

Der gute Mann geht auf die 40 zu (geboren am 27. Januar 1974) und ist der erfolgreichste Biathlet bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften: Ole Einar Bjørndalen. Bei der 46. Biathlon-Weltmeisterschaften, die vom 6. bis 17. Februar 2013 im tschechischen Wintersportort Nové Mesto na Morave stattfand, holte er in der Staffel noch einmal Gold. Im 10 km Sprint reichte es dagegen ‚nur’ zum 4. Platz. Dabei ist es weniger die Lauf- als die Schießleistung, die ihn in Einzelwettbewerben nicht mehr aufs Podest hieven lässt.

Inzwischen hat der gute Ole Einar seinen Nachfolger in Emil Hegle Svendsen gefunden, der es auf insgesamt vier Goldmedaillen und einmal Bronze brachte und lediglich von seiner Landsmännin Tora Berger (4x Gold, 2x Silber) überrundet wurde. Von 11 Wettbewerben gewann die Norweger acht. Neben Emil Hegle Svendsen ist vielleicht noch der Franzose Martin Fourcade zu nennen, der ein Einzelrennen gewann, aber dafür viermal das Nachsehen (in Form von Silber) gegenüber den Norwegern hatte (bei der letzten WM 2012 in Ruhpolding gewann Fourcade noch 3x Gold und 1x Silber).

Und wie erging es den deutschen Biathletinnen und Biathleten ein Jahr nach Magdalena Neuner? Es war eher Magerkost, was diese in Nové Mesto na Morave boten. Lediglich Andrea Henkel konnte Silber über 15 km nach sehr guten Schießergebnissen gewinnen. Es war dann aber auch jene Andrea Henkel, die mit fünf Fehlschüssen eine Medaillenplatzierung in der Frauen-Staffel verhinderte. Ähnlich erging es der großen Hoffnung Miriam Gössner, die im Massenstart mit drei Schießfehlern am Schluss vielleicht sogar den Sieg verschenkte (‚nur’ 6. Platz). Und bei den Herren reichte es insgesamt nur zu einem 3. Platz in der Staffel. Hier versemmelte Erik Lesser ebenfalls durch viel zu viele Schießfehler ein besseres Ergebnis. Im Massenstart machte er es dann besser und wurde knapp hinter dem Sieger immerhin noch 5. Es wartet also noch viel Arbeit auf den Bundestrainer, um bei den nächsten Olympischen Spielen 2014 in Sotschi erfolgreicher zu sein.

Vom 4. bis 17. Februar 2013 fast zeitgleich fand in Schladming die 42. Alpine Skiweltmeisterschaft statt. Nach der Pleite vor zwei Jahren bei der WM in heimischen Garmisch-Partenkirchen (2x Bronze) waren die deutschen Wintersportler diesmal etwas erfolgreicher. Nach Bronze in der Abfahrt gewann Maria Höfl-Riesch Gold in der Kombination aus Abfahrt und Slalom. Die Allrounderin zeigte dann aber Nerven sowohl im Super-G als auch Slalom und schied vorzeitig aus. Mit Silber dürfte dagegen Felix Neureuther im Slalom sein Soll erfüllt haben. Der Sohn von Rosi Mittermaier (die Gold-Rosi von den Olympische Winterspiele 1976) und Christian Neureuther ist damit endgültig in der Weltklasse der Slalomläufer angekommen. Dann gab es noch einmal Bronze im Team-Wettbewerb, der in Form von Parallelriesenslaloms ausgetragen wird.

Überragender Athlet war ohne Zweifel der US-Amerikaner Ted Ligety mit drei Siegen. Bei den Frauen war die Slowenin Tina Maze erfolgreichste Sportlerin.

Am Mittwoch startet dann die nächste Wintersport-WM: Die 49. Nordische Skiweltmeisterschaft wird vom 20. Februar bis 3. März 2013 im italienischen Val di Fiemme stattfinden.

siehe auch meinen Beitrag: Nordische Ski-WM und Biathlon-WM 2011

Heute Ruhetag (31): Ruhe, Rehe, Rauch

Ist es ein Schnupfen, eine Grippe, die mir im Anzug steckt? Heut’ und morgen lasst mich in Ruhe, meine Rehe, ich lasse Euch auch … Und überhaupt: Eigentlich will ich schon immer etwas kürzer treten …

Heute Ruhetag = RUUHEETAAAAG!

Doch noch ’was: Ich kündige nicht gern voran, an und auf, aber vielleicht ist es etwas für Euch zum Grübeln. Was ist icyskidski? Und warum werde ich über Ohren schreiben als meinen Beitrag zum Sexismus in Deutschland oder überhaupt überall? Und was hat es mit dem Ringen ums Ringen zu tun? Viel Rauch um wenig Brand? Die passende Antwort: Demnächst in diesem Blog!

Ruhe, Rehe, Rauch (okay, ich liebe Alliterationen).

Bethke geht

Nein, nicht nur der Papst geht, auch Bethke geht. Heute ist sein letzter Arbeitstag bei uns. Wer ist Bethke? Das ist Bethke! Er kommt aus Bonn, dem Mekka der Gummibärchen, und war drei Jahre zu uns ‚auf Leihbasis’ abkommandiert. Nach drei Jahren reicht es … Arbeit wieder in Bonn, keine stundenlangen Wochenendheimfahrten mit der Bahn, zurück zu seinen Lieben. Wer versteht das nicht. Aber so schlecht war Hamburg dann auch wieder nicht.

    Bethke geht

Ja, Herr Bethke. Ich bin wohl nicht der einzigste, der Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft wünscht. Beruflich sollten Sie keine Schwierigkeiten haben. Sie kennen sich ja aus. Aber nicht so viele Gummibärchen verdrücken, wenn die Quelle auch so nah ist. Ciao und bye-bye!

Aimee Mann: Charmer

Zu Beginn des neuen Jahres habe ich vermehrt gelesen. So ist einiges an Musik liegen geblieben, die ich mir jetzt in den letzten zwei, drei Wochen in entsprechender Ruhe angehört habe. Eine dieser Scheiben ist die letzte CD Charmer von Aimee Mann, die auch schon seit über einem halben Jahr auf dem Markt ist. Aimee Mann gehört der US-amerikanischen Indie-Pop-Szene an; ich habe schon ausführlich in diesem Blog über sie und ihre Musik berichtet.

    Aimee Mann: Charmer

In der „New York Times“ wurde Aimee Mann als eine der „Besten Musikerinnen ihrer Generation“ gefeiert. Die 52-jährige Amerikanerin ist vor allem eine Singer/Songwriterin alter Schule mit einem Gespür für makellose Melodien, raffinierte Texte in Kombination mit einem beständigen und passenden Hauch von Melancholie. Das findet sich auch auf dieser CD wieder.

Bereits beim ersten Hören hatte ich den Eindruck, bestimmte Lieder schon einmal gehört zu haben. Also wirklich Neues oder gar musikalisch Innovatives ist das nicht, und manches Keyboard-Gewubber ist für meine Ohren eher lästig. Aber insgesamt – und besonders beim wiederholtem Hören – ist auch dieses Album hörenswert, die Stimme ohne Blessuren und die Arrangement dezent ausgeführt. Wer Aimee Mann mag, der wird auch dieses Album mögen.


Aimee Mann: Charmer (Live at The Pabst Theater – Milwaukee WI 11/11/12)

Als Anspieltipp empfehle ich Living A Lie, dass sie zusammen mit James Mercer, ebenfalls einem Mitglied der US-amerikanischer Indie-Pop-Musiker-Szene, interpretiert. Und weiteres Material der neuen Scheibe findet man auf dem YouTube-Konto von Aimee Mann:

I’m living a lie
you’re living it too
cause I live it with you
I’m living a lie
a lie I can’t tell
so we wait for a crack in the shell