Archiv für den Monat: Dezember 2010

Silvester 1984 in Sinaia/Rumänien

Für die Feiertage um Weihnachten und Silvester entschlossen sich meine damalige Freundin und heutige Frau und ich, „ab in die Walachei“ zu entfleuchen. Da gab es ein überaus preiswertes Angebot für einen zweiwöchigen Urlaub (20.12.1984 – 03.01.1985) in dem kleinen Ort Sinaia im Kreis Prahova in Rumänien – in 800 m Höhe gelegen.

Am 20. Dezember flogen wir mit der rumänischen Fluggesellschaft Tarom von Hamburg nach Bukarest (Flughafen Bukarest-Otopeni) und wurden von dort mit einem kleinen Bus ins 127 km entfernte Sinaia (benannt nach der Halbinsel Sinai) und dort in unsere Unterkunft, der Villa Camelia, gebracht. Sinaia zeichnet sich durch viele alte kleine Villen aus. So wurde unsere Unterkunft im Jahr 1983 von Grund auf für den Tourismus renoviert. Gleich neben dieser Villa liegt das Restaurant Liliana, in dem wir meistens unsere Mahlzeiten einnahmen und auch die Festessen zu Heiligabend und Silvester kredenzt bekamen.

Am 23. Dezember besuchten wir ein „Weihnachtskonzert“ in der sehr schönen Klosterkirche, das um 16 Uhr begann und erst nach gut zwei Stunden endete. Es war beeindruckend (allein der Chor der Popen gestaltete mit Weihnachtsliedern – bis hin zu „Stille Nacht“ auf Rumänisch – dieses Konzert), wenn allerdings auch etwas unbequem: Wir saßen auf harten, sehr wackligen Stühlchen, sodass uns die Hintern ‚einschliefen’.

Neben mehreren Ausflügen (z.B. nach Braşov, dem Schloss Bran, das dem Touristen gern als Draculaschloss präsentiert wird) versuchten sich meine Frau und ich auch als alpine Skiläufer – mit mittelprächtigem Erfolg, aber hierzu sicherlich später etwas mehr.

Natürlich war uns bewusst, dass es noch die Zeit der Regierung eines Nicolae Ceauşescu war, der mit eiserner Hand das Land regierte. So kam es durchaus vor, dass durch die rigorose Sparpolitik trotz empfindlicher Minustemperaturen die Heizungen stundenweise ausgestellt wurden (da waren wir meistens unterwegs). Im einzigen größerem Kaufhaus im Ort trugen die Verkäuferinnen immer Pelzmützen, weil nicht geheizt wurde (überhaupt liefen die Rumänen draußen fast immer nur mit Pelzmützen herum). Wir als devisenbringende Touristen bekamen aber nur wenig davon mit, im Gegenteil: entgegen unseren Erwartungen waren Speis und Trank immer reichhaltig und gut, wenn natürlich (und von uns durchaus gewünscht) auch national gefärbt. Als Vorspeise gab es z.B. Mămăliguţă cu brînzăşi smîntînă – ein Maisbrei (Polenta) mit Quark (bzw. Schafskäse) und saurer Sahne, was aber besonders meiner Frau immer wieder gut schmeckte (übrigens das Ă bzw. ă spricht sich ähnlich dem deutschen Ä aus; Ţ bzw. ţ entspricht dem deutschen Z). Neben rumänischen Weinen und Bieren gab es gelegentlich auch „Pilsner Urquell“ und – es war das erste Mal, dass ich diese Biermarke trank: Radeberger aus der damals noch real existierenden DDR.

Da wir gerade bei Getränken sind: Die traditionale Spirituose Rumäniens ist Ţuică (sprich: Zuikä), der aus Pflaumen gebrannt wird, vergleichbar dem Sliwowitz, und der u.a. auch wie Grog mit heißem Wasser aufgegossen und mit Zucker versetzt wird. Nach längerem Aufenthalt im Freien (z.B. auf der Skipiste) wärmt das Zeugs gut durch, ist aber in größeren Mengen auch ziemlich ‚tödlich’.

Und damit komme ich endlich zu der Silvesterfeier im Restaurant Liliana. Zu einem üppigen Mahl gab es Vodkă, Riesling und Şampanie zu trinken. Anders als zum Festessen am Heiligabend waren jetzt auch viele Rumänen zugegen, da Neujahr in Rumänien der große Feier- und Geschenktag ist (der 1. und 2. Januar sind Feiertage). So gab es also keinen gemeinsamen „deutschen Tisch“, sondern es wurde nach Reisegruppen aufgeteilt gesessen. Und spätestens um null Uhr ging dann die Post ab und die Gruppen ‚vermischten’ sich, Westler und Rumänen bildeten ein unentwirrbares Knäuel: Küsse und Glückwünsche, Ringelpiez mit Anfassen und „Abtanzen“ auf Rumänisch. Ich durfte auch zwei hübsche Rumäninnen küssen. Dann ging es wieder ans Essen: Nach gebratenem Fisch reichte man uns Schweinefleisch mit Sauerkraut, später einen Truthahnrollbraten. Und nach Käse und Erdnüssen kam am Schluss auch noch Eiscreme mit Schokolade auf den Tisch. Dazu spielte eine rumänische Tanzkapelle. „Narog!“ wie man hier sagt!

Das Ganze ging bis um 5 Uhr in der Früh. Ein Weihnachtsbaum, der in der Ecke stand, litt unter dem Gejohle und Gedrängel sichtlich und stand noch am nächsten Tag etwas schräg in der Landschaft.

Ich brauche wohl nicht zu betonen, dass das in einem fürchterlichem Besäufnis endete. Aber es verlief alles völlig friedlich, ja so friedlich, dass es am Ende nur noch Brüder und Schwestern gab. Nationalitäten waren aufgehoben. Der rumänische Rotwein so ziemlich am Ende ‚tötete’ auch mich.

Unsere Unterkunft: Villa Carmelia

Restaurant Liliana

Unsere Unterkunft: Villa Carmelia

Restaurant Liliana

In Sinaia

Rodeln die 'Strata Vîrful cu Dor' hinab

In Sinaia

Rodeln die ‚Strata Vîrful cu Dor‘ hinab

rumänisch-orthodoxes Kloster Sinaia (Manastirea)

rumänisch-orthodoxes Kloster Sinaia (Manastirea)

rumänisch-orthodoxes Kloster Sinaia (Mănăstirea)

Große Silvesterfeier mit Vodka, Riesling und Sampanie: 'Narog!'

Große Silvesterfeier mit Vodka, Riesling und Sampanie: 'Narog!'

Große Silvesterfeier mit Vodkă, Riesling und Şampanie: ‚Narog!‘

Nun es sollte nicht unser letzter Winterurlaub in Rumänien sein. Vom 16. Januar bis zum 6. Februar 1986, also im darauffolgendem Jahr, machte meine Freundin/Ehefrau noch einmal mit mir Urlaub in Rumänien, diesmal in Predeal im Kreis Braşov, der mit gut 1100 m die am höchsten gelegene Stadt Rumäniens (siehe hierzu auch meinen Beitrag : In rumänischer ‚Gefangenschaft‘).

Nachtrag mit Bildern (u.a. schräger Weihnachtsbaum) siehe: Jahreswechsel 1984/1985 in Sinaia/Rumänien

Über den Dächern von Nizza

Es gibt Filme, die man sich gern noch einmal anschaut, auch alte Filme. Einer dieser alten Filme ist „Über den Dächern von Nizza“ in der Regie von Alfred Hitchcock mit Cary Grant und Grace Kelly in den Hauptrollen, der in meinem Geburtsjahr in Südfrankreich gedreht und ein Jahr später (1955) veröffentlicht wurde.

Leider hatte ich keine Zeit, als der Film in der Vorweihnachtszeit im Fernsehen zu sehen war. Ich nahm ihn aber auf und habe ihn jetzt mit meiner Frau angeschaut. Der Film wurde inzwischen restauriert, hat aber noch die deutsche Synchronfassung von 1955 – und ist natürlich wie jeder gute Film auf DVD Über den Dächern von Nizza erhältlich.

Hitchcock, der große Regisseur – sein angestammtes Genre war der Thriller, charakteristisch seine Verbindung von Spannung mit Humor – und Cary Grant, wohl einer der besten Schauspieler Hollywoods, haben öfter zusammengearbeitet. Und beide stammen aus Großbritannien. Hitchcock ist bekannt für seine Cameo-Auftritte und so ist er nach ca. 9 Minuten kurz neben Cary Grant in einem Bus zu sehen.

Cameo-Auftritt von Hitchcock - rechts neben Cary Grant

Kurz etwas zur Handlung (ohne das Ende zu verraten): Ein Juwelendieb treibt an der französischen Riviera sein Unwesen. John Robie (Cary Grant), vor dem Zweiten Weltkrieg berüchtigter Juwelendieb, bekannt als die Katze, und während des Kriegs Held der Résistance, wird verdächtigt, da der neue Dieb dessen alte Methode kopiert. Um seine Unschuld zu beweisen, macht er sich selbst auf die Suche nach dem Gauner. Seine ehemaligen Partner, die allesamt inzwischen einem ehrbaren Beruf im Restaurant Bertani nachgehen, sind verärgert, da sie ihn für den Dieb halten und sich die französische Polizei daher wieder für sie interessiert.

Robie wendet sich aufgrund eines Hinweises durch den Restaurantbetreiber Bertani an den Versicherungsagenten Hughson, der ihm – anfangs noch misstrauisch – seine Hilfe anbietet. Dadurch freundet sich Robie mit der Millionärin Mrs. Stevens und deren Tochter Frances (Grace Kelly) an, die im Besitz wertvoller Juwelen sind. Bald darauf wird Mrs. Stevens ebenfalls bestohlen. Für Robie wird es eng. Frances misstraut ihm und macht ihm das Leben schwer, während ihre Mutter an die Ehrlichkeit Robies glaubt.


Über den Dächern von Nizza – „Ich spreche vom Feuerwerk…“

Dem Film liegt der Roman „To Catch a Thief“ von David Dodge aus dem Jahr 1952 zugrunde (so lautet auch der Originaltitel: To Catch a Thief) und enthält die typische Hitchcock-Mischung aus Spannung und Humor. Zudem ist es eine Liebesgeschichte, die allerdings auch mit viel Humor und vielen sexuellen Anspielungen daherkommt, die zu damaliger Zeit für Hollywood-Produktionen mehr als unüblich waren. Aber das ist eben das Salz in der Suppe. Sehenswert sind natürlich auch die Landschaftsbilder in und um Nizza herum.

Okay, wenn man weiß, wer der Täter ist, dann macht ein solcher Film nur noch halb soviel Spaß. Aber Spaß macht der Film auch dann noch: Auch ohne rasante Action lässt sich genügend Spannung aufbauen (darin ist Hitchcock einfach der Großmeister schlechthin gewesen) – und die Dialoge (wenn auch im Deutschen etwas ‚entschärft’) sind geistreich und witzig. Nach so vielen Jahren haben meine Frau und ich den Film gern wiedergesehen.

Die Wichtigkeit jedes einzelnen (für Gott)

Lieber Peder!

Ein frohes neues Jahr! Herumgehen und gratulieren tu ich nie; und nur selten, ausnahmsweis, schreib ich einen Glückwunsch – aber Du gehörst ja auch zu den Ausnahmen. Ich habe in den verflossenen Jahren öfter an Dich gedacht, und gedenke es ebenso zu halten im gegenwärtigen: ich habe, was Dich angeht, u.a. öfter daran gedacht, oder bedacht (und gedenke es fernerhin ebenso zu halten): Daß Du, mit Deinem Lebensschicksal versöhnt, in Geduld und stiller Ergebung, eine ebensogroße Aufgabe lösest wie wir andern, die auf einer größeren oder kleineren Bühne mitspielen, große Geschäfte treiben, Häuser bauen, große Bücher schreiben und Gott weiß was sonst tun. Deine Bühne ist unleugbar die kleinste: die der Einsamkeit und Innerlichkeit – aber die „Hauptsumme“, wie es im Prediger heißt, ist: wenn alles gehört ist, so kommt es doch hauptsächlich auf die Innerlichkeit an – und wenn alles vergessen ist, so kommt es ebenfalls auf die Innerlichkeit an. –

Dies ist vor einigen Tagen geschrieben, ich wurde unterbrochen und konnte den Brief nicht beenden. Heute ist Dein Vater bei mir gewesen, und dieser Umstand brachte es mir wieder in Erinnerung, den angefangenen Brief zu vollenden oder doch wenigstens zu beenden. Da war nämlich noch etwas, was ich hinzufügen wollte. Sollte ich Dir einen Rat fürs Leben geben oder, Deine besondere Lage bedenkend, Dir eine Lebensregel empfehlen, so würde ich sagen: Vergiß vor allem nicht die Pflicht, Dich selbst zu lieben, laß Dir dadurch, daß Du gewissermaßen aus dem Leben herausgenommen bist, daran verhindert, tätig in es einzugreifen, laß Dir dadurch, daß Du in den törichten Augen einer geschäftigen Welt etwas Überflüssiges bist, laß Dir dadurch vor allem nicht die Selbstachtung rauben, als ob in den liebevollen Augen einer allweisen Vorsehung Dein Leben, wenn es in Innerlichkeit vollbracht wird, nicht die gleiche Bedeutung und Giltigkeit hätte wie jedes andern Menschen Leben, und erheblich größere als der Emsigkeit emsiges, emsigeres, alleremsigstes Hasten mit – der Vergeudung des Lebens und dem Verlust seiner selbst. –

So leb denn wohl im neuen Jahr; macht es Dir zwischendurch einmal Freude, mich zu besuchen, so komm Du nur, Du bist willkommen.

Dein Vetter S.K.

Brief an den lahmen Vetter Hans Peder Kierkegaard, Jahreswende 1848/49 (?) Diederichs 35, 196f. (S.K.) – hier: S. 63f. aus: Søren Kierkegaard – Auswahl aus dem Gesamtwerk – VMA-Verlag, Wiesbaden – Lizenzausgabe 1979

Siehe auch meinen Beitrag: Publikumsbeschimpfung

Eiszapfen

Was für ein Winterwetter …?! Da beginnt es zu tauen, überall tropft es von den Dächern und Bäumen. Aber es schneit noch, wenn auch in dicken Flocken. Und kaum hat man den matschigen Schnee weggeräumt, klart es auf, um wieder frostig zu werden.

Und der Winter zeigt ein neues Gesicht: An den Regenrinnen haben sich dicke Eiszapfen gebildet, die teilweise über einen Meter lang geworden sind und überall von den Dächern ragen. Noch finden sie Halt .. aber wenn es wieder tauen sollte (für Donnerstag, den 30.12., ist gefrierender Regen angekündigt, dann soll es so um die null Grad ‚warm’ werden), wird’s gefährlich. Die Eiszapfen können dann schnell zur ‚tödlichen Waffe’ werden.

Eiszapfen - Dezember 2010

Eiszapfen - Dezember 2010

Eiszapfen – Dezember 2010

Eiszapfen - Dezember 2010

Eiszapfen - Dezember 2010

Neue Vahr Süd – der Film

Am Mittwoch, den 1. Dezember, lief in der ARD die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Sven Regener: „Neue Vahr Süd“. Der große WDR hatte den kleinsten Sender der ARD-Familie Radio Bremen als Co-Produzenten ins Boot geholt. Das ist irgendwie ein Muss. Der Roman „Neue Vahr Süd“ spielt zu großen Teilen in Bremen. Und der Film auch. Beim Casting für die Statistenrollen herrschte ein Riesenandrang. Das Ostertor wurde auf das Stadtbild von 1980 zurückgebaut – alte Straßenbahnen rattern durch Bild, im Ostertor-Kino Cinema laufen „Shining“ und „Blues Brothers“. Puristen mögen allenfalls monieren, dass die Flutlichtmasten des Weserstadions für den Filmdreh nicht zurückgebaut wurden. Aber lassen wir das.

Es ist ein spannender Zeitsprung, drei Jahrzehnte zurück. Der Fernsehfilm „Neue Vahr Süd“ blickt hin ein in ein Deutschland, dessen Teilung zementiert zu sein schien. In ein Bremen, das 1980 eine Metropole der Revolution ist. 90 Minuten lang. „Neue Vahr Süd“ ist eine wunderbare Adaption des „585-seitigen Romans über ein kleines Missgeschick“ (siehe meinen Beitrag: Herr Lehmann und die Bundeswehr), wie es ARD-Programmchef Volker Herres formuliert. Frank Lehmann, Regeners Romanfigur, hat nämlich schlicht und einfach vergessen, den Wehrdienst zu verweigern und landet beim Bund. Mit gut dreiwöchiger Verspätung haben wir uns jetzt (ich und meine Lieben) den Film kurz vor Weihnachten angeschaut.

Regisseurin Hermine Huntgeburth („Die weiße Massai“, „Effi Briest“) gelingt es, die starken Bilder und Dialoge der literarischen Vorlage auf den Bildschirm zu bringen – mit Wortwitz, Situationskomik und einer kräftigen Brise norddeutscher Lakonie.

Frank Lehmann ist ein naiver, kluger Antiheld. Einer, der durchs Geschehen geschubst wird, aber gleichwohl vorlaut das Geschehen mitbestimmt. Lehmann, Pionier wider Willen, gerät zwischen die Fronten – in der Kaserne und vor allem im Privatleben. Das Stück und damit auch Lehmanns Lebenslauf mündet in die Krawalle beim öffentlichen Gelöbnis für die Rekruten am 6. Mai 1980 rund ums Weserstadion. Lehmann ist mittendrin. Und steht sichtbar auf beiden Seiten.


Neue Vahr Süd – der Trailer

Frederick Lau (Jahrgang 1989) spielt diesen Lehmann unspektakulär spektakulär, irgendwie großartig. Das prägt den Film. Und nicht nur Lau glänzt, auch die schrillen Typen der politisch linken, extrem unorthodoxen und wunderbar überzeichneten Ostertor-WG werden von dem jungen Schauspielerteam – Miriam Stein, Eike Weinreich, Johannes Klaußner, Robert Gwisdek, Albrecht Abraham Schuch, Daniel Michel und Rosalie Thomass – absolut glaubwürdig in Szene gesetzt. Jeder Typ ein Volltreffer. Ganz stark auch Hinnerk Schönemann als etwas einfältiger Feldwebel und vor allem Ulrich Matthes (der den Goebbels in Oliver Hirschbiegels „Der Untergang“ mimte) als kalter Kompaniechef. Anders ausgedrückt: Die Mannschaft harmoniert. Und zwar bis in die kleinsten Nebenrollen.

So wurde aus der Romanverfilmung ein kurzweiliger ARD-Mittwochsfilm, den der geneigte TV-Konsument jetzt auch auf DVD Neue Vahr Süd käuflich erwerben kann. Allerbeste Unterhaltung eben.

Weihnachten bei AlbinZ 2010

Wer hat nicht seine kleinen Bräuche zu Weihnachten? Bei uns gehört auf jeden Fall ein Weihnachtsbaum dazu – nicht erst, seitdem wir Kinder haben, die inzwischen groß geworden sind. Am Wochenende vor Heiligabend fährt meine Frau mit unseren beiden Söhnen nach Dohren-Gehege, um dort unseren Baum höchst persönlich zu ‚schlagen’ – wie man sagt. Neben Bratwurst gehört ein Hektoliter Glühwein dazu … Dieses Jahr haben wir einen besonders schönen Baum erwischt:

Weihnachtsbaum bei den AlbinZ 2010

Und nach dem Gottesdienst (dieses Jahr um 16 Uhr 30) und dem Essen gegen 18 Uhr gibt es dann die ‚Bescherung’. Seit einigen Jahren machen wir es ganz spannend: Wir verpacken die Geschenke gleich mehrmals und benutzen dafür hauptsächlich altes Geschenkpapier u.ä. Auf dem ersten Papier kommt der Name dessen, der das Geschenk wirklich erhalten soll. Auf den weiteren ‚Verpackungen‘ können dann die Namen der anderen stehen. Jetzt wird reihum gewürfelt. Wer eine sechs (oder eins) würfelt, der darf sich ein Geschenk mit seinem Namen nehmen und es auspacken. Ist es ein weiteres Mal eingewickelt, so legt er das Geschenk zurück. So geht das, bis alle Geschenke den eigentlich Beschenkten erreichen und von diesem ausgepackt wurden.

Das Mehrfacheinpacken der Geschenke kommt traditionsgemäß aus Schweden: Zum Julfest (Wintersonnenwende) schenkt man sich kleine Sachen (Julklapp), die von unbekannten Gebern einfach in die gute Stube geworfen werden. Diese Geschenke verpackt man auch mehrmals (so kann sich ein zunächst großer Karton am Ende als ganz kleines Geschenk entpuppen).

siehe hierzu auch: Weihnachten bei AlbinZ (2005)

Wunder einer Winternacht

Es ist wohl der größte finnische Kinoerfolg aller Zeiten: „Wunder einer Winternacht“ nach einem Buch von Marko Leino, der auch das Drehbuch schrieb.

Hoch oben im Norden lebt ein kleiner Junge. Nikolas ist sein Name. Ein tragischer Unfall am Weihnachtsabend hat ihn zum Waisenkind gemacht. Die Menschen im Dorf nehmen sich seiner an und schenken dem schüchternen Jungen Wärme und Geborgenheit. Ein Jahr darf Nikolas bei jeder Familie bleiben, doch wenn der Weihnachtsabend naht, nimmt ihn das nächste Haus auf. Voller Dankbarkeit schnitzt Nikolas Jahr für Jahr heimlich Geschenke für all seine „Geschwister“. Doch als er zum bösartigen Tischlermeister Iisakki in die Lehre kommt, scheint sein neu gewonnenes Glück unwiederbringlich vorbei. Denn der bärbeißige alte Mann hasst Kinder…

Anders als die pompösen amerikanischen Weihnachtsmann-Geschichten zeigt dieser Film nicht nur atemberaubende Aufnahmen des winterlichen Finnlands, sondern auf ganz schlichte Weise eine herzerwärmende Geschichte, die nicht nur Kindern gefallen sollte. Der Film ist auf DVD Wunder einer Winternacht – Die Weihnachtsgeschichte erhältlich und nicht umsonst auch in Deutschland ein großer Erfolg.


Wunder einer Winternacht – Trailer

Jetzt wissen wir es also ganz genau: Der Weihnachtsmann ist ein Waisenkind aus Finnland. Und die rote Mütze trägt er, weil er dadurch die Rentiere besser unter Kontrolle hat.

Frohe Weihnachten 2010

Fliegender X-man

Fröhliche Weihnachten ...

Fliegender X-man

Auch dieses Jahr möchte ich an dieser Stelle allen danken, die meinen Blog besucht haben. Ich wünsche Euch ein geruhsames, friedvolles Weihnachtsfest mit möglichst wenig Stress. Und ich wünsche Euch ein gutes Neues Jahr 2011, in dem alles für Euch in Erfüllung geht, das Ihr Euch wünscht. Schöne Feiertage!

Nun denn, entspannen wir uns in diesen Tagen und lassen uns verwöhnen (oder besser noch: verwöhnen wir die Menschen, die uns etwas bedeuten, sie haben es verdient).

Merry Christmas & Happy New Year (englisch)
Joyeux Noël et Bonne Année! (französisch)
Feliz Navidad y Próspero Año Nuevo (spanisch)
Buon Natale e Felice Anno Nuovo (italienisch)
Nollaig chridheil huibh (schottisches Gälisch)
Nadolig LLawen a Blwyddyn Newydd Dda (walisisch)
Vrolijk Kerstfeest en een Gelukkig Nieuwjaar! (niederländsich)
Prejeme Vam Vesele Vanoce a stastny Novy Rok (tschechisch)
Glaedelig Jul (dänisch)
Gledileg Jol og Farsaelt Komandi ar! (isländisch)
Wesolych Swiat Bozego Narodzenia (polnisch)
Hristos s-a Nascut si Anul Nou Fericit (rumänisch)
Meri Kirihimete (Maori)
Sinifesela Ukhisimusi Omuhle Nonyaka Omusha Onempumelelo (Zulu)
Natale hilare et Annum Nuovo! (latein)

Wintereinbruch in Tostedt – Dezember 2010

Temperaturen 24.11. - 22.12.2010 in Tostedt
Temperaturen ab 24.11. bis 22.12.2010 in Tostedt/Niedersachsen
Quelle: Wetterdaten Tostedt

Der erste Wintereinbruch hält bereits über vier Wochen an – und ein Ende ist nicht in Sicht. In Norddeutschland wird uns die weiße Pracht erhalten bleiben und sich zu Weihnachten auch noch etwas mehren: Weiße Weihnachten! Was wollen wir mehr. Da wir zu Hause bleiben und uns nicht in das Verkehrschaos (ob nun mit dem Auto oder mit der Bahn) stürzen wollen, so werden wir diese weiße Weihnacht genießen. Es darf also weiterschneien.

Hier einige Bilder von der weißen Pracht, die in unserem Garten liegt: ein kleines Schneeparadies zur rechten Zeit!

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Winter in AlbinZ Garten: Dezember 2010

Wenn Weihnachtswichtel witzeln

In zwei Tagen ist Heiligabend. Da denke ich an fette Gänsebraten, vielleicht Glühwein und manches Süße, das für eine gewisse Trägheit nicht nur des Körpers sorgt. Es kann dann nicht schaden, das Hirnschmalz etwas zum Sieden zu bringen. Hier eine kleine Denksportaufgabe zum Anregen der kleinen grauen Zellen:

Die Weihnachtswichtel haben sich einen Scherz erlaubt: Sie haben in der Bäckerei die Beschriftungen an den Zutaten vertauscht. Nun steht der Weihnachtsmann vor den drei Säcken und muss wieder für Ordnung sorgen.

Nüsse

In einem Sack sind Mandeln, in einem anderen Sack sind Nüsse, und im dritten Sack ist eine Mischung aus Mandeln und Nüssen. Die Wichtel haben die drei Schilder an den Säcken vertauscht, so dass keines mehr an dem richtigen Sack hängt.

Der Weihnachtsmann greift, ohne in den Sack hineinzusehen, in einen bestimmten der drei Säcke und holt eine einzelne Frucht heraus. Sofort weiß er mit Sicherheit, welches Schild an welchen Sack gehört.

Welches falsche Schild hängt an dem Sack, in den der Weihnachtsmann gegriffen hat?

Auflösung

Dies ist der 2000. Beitrag in WilliZ Weblog

Späte Reisende

Unser kleines Örtchen zeichnet sich als Einflugschneise für zahlreiche Zugvögel aus. Aber so spät noch im Jahr wundert es einen schon, wenn plötzlich lautes Geschnatter am Himmel zu vernehmen ist. Immerhin sind es viele Grad unter null, wenn auch der Himmel, wie am letzten Samstag, wolkenlos und klar erscheint. Ja, da fliegen letzte späte Reisende gen Süden, wo es um einiges wärmer ist als jetzt hier. Man hätte Lust, mit ihnen zu ziehen.

Zugvögel: Ab in den warmen Süden

Zugvögel: Ab in den warmen Süden

Zugvögel: Ab in den warmen Süden

Zugvögel: Ab in den warmen Süden

Zugvögel: Ab in den warmen Süden