Archiv für den Monat: Dezember 2006

Dem Ende entgegen …

Je ältern man wird (wie ich), um so mehr fragt man sich, wo die Zeit bleibt. Jetzt ist schon wieder ein Jahr dabei, dem Ende entgegen zu gehen. Und wie jedes Jahr, so bricht auch an diesem Silvestertag der kollektive Wahnsinn aus (Besäufnis, Knallerei usw.). Eigentlich wollte ich mich dieses Jahr dieser Prozedur gern entziehen („The same procedure as every year, James!“), mich gegen 22 oder 23 Uhr (mit Ohropax – ohne denen geht es ja nicht) ins Bett legen – und das neue Jahr im Schlaf auf mich zukommen lassen. Jetzt haben sich doch Gäste angesagt. Und wenn ich dann im Bett läge, wäre das wahrscheinlich doch etwas „komisch“!

Also, wie auch immer: Allen Besuchern meines Weblog einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Jedem sein Päuschen

Jetzt hat mein Rechner zu Hause doch schlapp gemacht. Wie gut, dass ich da noch eine alte Gurke stehen habe, mit der ich zwar eigentlich nichts machen kann (Videobearbeitung usw. packt der nicht), aber um der Welt (dem WWW) mitzuteilen, dass Willi jetzt ein kleines Päuschen einlegt (notgedrungen), dazu reicht es eben noch … (aber wen interessiert das schon).

Was auf uns zukommt

Mit dem 1. Januar 2007 steigt nicht nur die Mehrwertsteuer um drei Punkte auf 19 %. Durch den Wegfall der Pendlerpauschale für die ersten 20 Kilometer erhöht sich für viele die Einkommensteuer. Beim Kindergeld wird gekürzt. Der Beitrag zur Rentenversicherung steigt von 19,5 auf 19,9 %. Die Krankenkassen haben Beitragerhöhungen auf breiter Front angekündigt. Immerhin fällt der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von zz. 6,5 auf 4,2 %. Was alles auf uns zukommt – siehe zdf.de

Und ab 1. Januar 2007 werden Rumänien und Bulgarien neue Mitglieder der EU. Leider glänzten beide Länder bisher lediglich bei Korruption und Kriminalität. Aber sie haben in den letzten Jahren durchaus erkennbar Fortschritte gemacht – also: Willkommen Rumänien und Bulgarien!

Schneeeeeeee – Teil 4

22. Dezember
Bob hatte Recht mit weißer Weihnacht, weil heute Nacht noch mal 30 cm von dem weißen Zeug gefallen ist und es ist so kalt, dass es bis August nicht schmelzen wird. Es hat 45 Minuten gedauert, bis ich fertig angezogen war zum Schaufeln und dann musste ich pinkeln. Als ich mich schließlich ausgezogen, gepinkelt und wieder angezogen hatte, war ich zu müde zum Schaufeln. Habe versucht, für den Rest des Winters Bob anzuheuern, der eine Schneefräse an seinem Lastwagen hat, aber er sagt, dass er viel zu tun hat. Ich glaube, dass der Wichser lügt!

23. Dezember
Nur 10 cm Schnee heute. Und es hat sich auf 0 Grad erwärmt. Meine Frau wollte, dass ich heute das Haus dekoriere. Ist die bekloppt? Ich habe keine Zeit – ich muss SCHAUFELN!!! Warum hat sie es mir nicht schon vor einem Monat gesagt? Sie sagt, Sie hat, aber ich glaube, dass sie lügt!

24. Dezember
20 Zentimeter. Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammengeschoben, dass ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen Herzanfall. Falls ich jemals den Arsch kriege, der diesen Schneepflug fährt, ziehe ich ihn an seinen Eiern durch den Schnee. Ich weiß genau, dass er sich hinter der Ecke versteckt und wartet, bis ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er mit 150 km/h die Straße runtergerast und wirft tonnenweise Schnee auf die Stelle, wo ich gerade war. Heute Nacht wollte meine Frau mit mir Weihnachtslieder singen
und Geschenke auspacken, aber ich hatte keine Zeit. Musste nach dem Schneepflug Ausschau halten.

Schneepflug

25. Dezember
Frohe Weihnachten. 60 cm mehr von der !*?#&$. Eingeschneit. Der Gedanke an Schneeschaufeln lässt mein Blut kochen. Gott, ich hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat nach einer Spende gefragt. Ich hab ihm meine Schaufel über den Kopf gezogen. Meine Frau sagt, dass ich schlechte Manieren habe. Ich glaube, dass sie eine Idiotin ist! Wenn ich mir noch einmal Wolfgang Petry anhören muss, werde ich Sie umbringen.

26. Dezember
Immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hier her gezogen? Es war alles IHRE Idee. Sie geht mir echt auf die Nerven.

27. Dezember
Die Temperatur ist auf -30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind eingefroren.

Fortsetzung folgt …

Alles Gute zum Geburtstag, liebe Christa!

50. Geburtstage gibt es in letzter Zeit viele in unserer Verwandt- und Bekanntschaft. Heute nun wird auch Christa, meine Frau, ein halbes Jahrhundert alt. Zeit, um Dir für alles zu danken, dafür, dass Du immer die nötige Geduld mit mir ungeduldigen Menschen aufgebracht hast, Dank für die vielen schönen Stunden, die ich mit Dir verbringen durfte und weiterhin darf. Als kleines Dankeschön ein kleines Video, das in einigen Bildern Stationen Deines Lebens aufzeigt:

Frohe Weihnachten Euch allen …

Werkstatt vom Weihnachtsmann Weihnachtsbäume, was sonst, du Blödmann!
Allen Besuchern meines Weblogs wünsche ich hiermit ein geruhsames und friedliches Weihnachtsfest. Ich hoffe, dass alle Eure Wünsche in Erfüllung gegangen sind (und nicht nur die materiellen), Euer Magen die fette Gans verkraftet und Euch der Weihnachtspunsch nicht zu sehr zu Kopf steigt. Für meine Jethro Tull-Fans hier ein Weihnachtsvideo:
Ian Anderson: A Christmas Song

Was ist bloß mit Ian los? Teil 39: Widmungen und mehr

Hallo Wilfried,

ich habe einen kurzen Blick auf die Homepage von Florian Opahle geworfen. Scheint ein Gitarren-Mozart zu sein. Seine musikalischen Qualitäten sind sicher unbestritten; trotzdem finde ich, dass ein Martin B. besser in die Nähe des Mr. Anderson passt. Schon allein aus optischen Gründen.

Zum Konzert von 1985:
Das Baseball-Käppi ist sicher nicht die Krone, mit der der Meister sich selber gekrönt hat, aber im Vergleich mit dem Kopftuch das kleinere Übel.

Ja, die Stimmprobleme. Ich glaube, es war auf den Babyblauen Seiten, wo ich mal gelesen habe, dass die Stimmbänder des Meisters Mitte der 80er Jahre anfingen, Probleme zu bereiten. Das käme ja genau hin.

Bei den Videos aus dieser Zeit wird sichtbar, dass Mr. Jobson das gleiche Makeup benutzt wie Agnetha Fältskog Ende der 70er. Der Kerl hat wirklich Geschmack. Mittlerweile ist er 51 Jahre alt und ich vermute, dass er seinen Teint nun mit Hormocenta verwöhnt. Vorausgesetzt, Marika Rökk hat ihm etwas übrig gelassen. Glücklicherweise befinden wir uns gerade in der adventlichen Zielgeraden, sonst würde ich an dieser Stelle anfangen zu lästern.

In „No Lullaby“ geht es unbestritten darum, dass ein Vater alles tun würde, um sein Kind vor Gefahren jedweder Art zu schützen. Allerdings ist es kein Lied, dass er seinem Kind vorsingen sollte: Bangemachen gilt nicht. Allerdings könntest Du Recht haben, dass er das Lied schrieb und dabei an seinen Sohn dachte. Also durch seine Vaterschaft dazu inspiriert worden ist.

Widmungen sind mir auf seinen Alben tatsächlich noch nicht aufgefallen. Diese Tatsache und einige andere mehr verdichten bei mir den Verdacht, dass der Meister ein Problem damit hat, andere Menschen zu nahe an sich heran zu lassen. Er macht oft einen unnahbaren Eindruck. Wie ich uns kenne, ist zu dieser These das letzte Wort noch nicht geschrieben.

Wenn Du sagst, dass „Jack-a-lynn“ kein herkömmliches Liebeslied ist, bin ich auf Deiner Seite.

Du solltest an Deiner Wohnzimmerwand schon mal einen schönen Platz freimachen: Es kann nicht mehr lange dauern, dass Du für Deine Tull-Videosammlung bei youtube eine Auszeichnung erhältst. Im Namen aller Besucher danke ich Dir für diese Juwelen der Rockmusik !

Die englischen Künstlernamen deutscher Schlagermusiker waren wohl die ersten Vorboten der Globalisierung. Ich kann mich erinnern, dass Anfang der 70er Jahre alles Englische sehr angesagt war. Es suggerierte Internationalität, Weltbürgertum. Der deutsche Schlagerfuzzi als Metropolit der leichten Muse. In jener Zeit gab es bereits die ersten Verballhornungen dieses Phänomens: Vielleicht erinnerst Du Dich an Frank Zanders Disco-Polka. In dieser Satire legte sich der deutsche Schlagersänger Heinz Maria Braselfingen den Künstlernamen Telly Explosion zu. Von Braselfingen zu Äxploschen ist es auch nicht weiter als von Grabowski zu Dschi Dschi Änderßen.

Ich stimme Dir uneingeschränkt zu: Falls ich eine Schlagerkarriere anstreben würde, würde ich das nicht unter meinem eigenen Namen riskieren. Mein Name klingt auch nicht schlimmer als Gröhnemeyer, aber ich würde meine Verwandten schützen wollen.

Das Songbook hat mein Kollege über „Booklooker“ gefunden. Meine Lieferantin hat leider kein Exemplar mehr greifbar, auch ein ihr bekannter früherer Mitarbeiter des zuständigen Verlages muss passen. Mein Kollege hat heute noch einmal in die einschlägigen Webseiten geschaut, aber nichts mehr finden können. Die Dame, von der ich das Buch habe, könnte vielleicht eine englische Version auftreiben. Jedenfalls sieht es so aus, als hätte ich (bzw. mein hilfsbereiter Kollege) das vorerst letzte verfügbare Exemplar erwischt. Aber solange der Verlag immer wieder verspricht, eine neue Edition aufzulegen, besteht noch Hoffnung.

Auf den ersten Seiten des Buches schreibt der Meister über die Entstehungsgeschichte einiger Alben und die damalige Situation in und um die Band. Bemerkenswert finde ich, dass die Alben, die für mich die Klasse von JT verkörpern, vom Meister selber gar nicht so hoch bewertet werden. Sei versichert: Über den Inhalt des Buches werde ich noch häufiger schreiben.

Für Weihnachtseinkäufe fahre ich tatsächlich nach Aachen. Für größere Anschaffungen ist meine Wahlheimat etwas zu provinziell. Dafür genieße ich diese halb-ländliche Umgebung die übrigen 51 Wochen im Jahr.

Heute spielt die Alemannia gegen Bayern München. Pokal-Achtelfinale. In diesen Minuten müsste das Spiel beendet sein, aber ich habe keine Ahnung, wie es ausgegangen ist. Das werde ich morgen im Radio erfahren.

Das mit dem Weihnachtsbaum ist mir etwas peinlich. Sag’s nicht weiter, aber seit einigen Jahren haben wir einen zusammenklappbaren synthetischen „Baum“. Der letzte echte Baum, den ich gekauft habe, roch nach Katzendreck. Leider nicht zum ersten Mal. Danach hat meine Frau auf das Produkt der kunststoffverarbeitenden Industrie umgerüstet. Ich erspare uns an dieser Stelle, Vor- und Nachteile dieser Entscheidung aufzulisten.

Die Verfilmung der „Entdeckung des Himmels“ reicht nicht an das Buch heran. Das ist klar, das darf man auch nicht erwarten. Trotzdem hat der Film mich beeindruckt: Viele Bilder, die er verwendet, decken sich auf bisher nie gekannte Weise mit den Bildern, die beim Lesen des Romans vor dem geistigen Auge entstanden sind. Das ging so weit, dass ich überlegt habe, ob ich den Film bereits schon mal gesehen habe und ich mich an die Bilder des ersten Ansehens erinnere. Aber das ist nicht so; den Film habe ich vergangene Woche wirklich zum ersten Mal gesehen. Das Wiedererkennen beruht auf der detaillierten Beschreibung des Autors und der vorlagentreuen Umsetzung der Filmemacher. Davon hat jemand, der das Buch nicht kennt, natürlich nichts. Aber es ist immer noch eine schöne Story, die im Film erzählt wird. Es wird Dich nicht überraschen, dass ich Dir empfehle, mit dem Film zu warten, bis Du das Buch gelesen hast.

Lieber Wilfried, falls wir uns bis dahin nicht mehr lesen werden, wünsche ich Dir und Deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest, eine schöne Geburtstagsfeier und noch einige erholsame Tage bis dahin.

Es grüßt Dich
Lockwood

20.12.2006

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Hallo Lockwood,

weil Du ihn so sehr magst, habe ich mich etwas mit Eddie Jobson beschäftigt. Es ist nicht nur das „A“-Album von Tull, auf dem er spielt, sondern ich habe (mindestens) noch eine 2. Scheibe, auf der Jobson mitmischt: Frank Zappas „Zoot Allures“ von 1976, da war Jobson also gerade 21 Jahre alt. Und wenn ein Musiker wie Zappa so einen jungen Schnösel ins Studio holt, um mit ihm Aufnahmen zu machen, dann muss an dem schon einiges dran sein (musikalisch gesehen, ist klar). Und unser Meister (Herr Anderson) wird auch gewusst haben, warum er ihn bei sich mitspielen lässt. Da wird das Aussehen (und die Benutzung von Kosmetika) lediglich eine zweitrangige Rolle gespielt haben (aber Tipps dieser Art werden auch von den „Herren der Schöpfung“ gern entgegengenommen).

Zappa mit Eddie Jobson

Es gibt auch eine eigene Website von Eddie Jobson, die sich aber irgendwie noch im Aufbau befindet. Interessant dabei der „Vaterstolz“, denn der jetzt 13-jährige Sohnemann trommelt in der Schulband wie ein Alter, sodass Vatern gleich zwei Videos auf die Homepage stellt.

Zu den Stimmproblemen des Meisters gibt es im Laufi-Forum eine aktuelle Diskussion; u.a. schreibt da einer (strange avenue): „Ist schon klar, dass seine Stimme schon nach 1984 kräftig gelitten hatte, sie ging aber m.E. noch einigermassen, der richtige Einbruch kam dann, ich denke, Ihr würdet mir zustimmen, irgendwann zwischen Herbst 1990 und Frühjahr ’91, aber wann genau? Datum? Uhrzeit??“. Ich gehe davon aus, und das wird an verschiedenen Stellen bestätigt, dass Ian Anderson schon öfter operativ behandelt wurde. Von daher kann es zeitweise zu einer Besserung seiner Stimme geführt haben. Inzwischen ist der Schaden aber wohl irreparabel (oder Herr Anderson hat keinen Bock mehr auf das Herumgeschnipsle in seinem Hals), sodass er sich mit einer bestimmten Technik über Wasser hält: bei hohen Tönen nicht pressen (evtl. das ganze Stück auch einen Ton tiefer ansetzen), leise singen (man kann dafür das Mikro etwas mehr aufdrehen) usw. Dazu müsste man vielleicht bestimmte Lieder einmal in den verschiedensten Versionen vergleichen. Ist aber eigentlich egal: Wir wissen, dass es mit dem Singen nicht mehr so klappt. Ist natürlich schade, besonders wenn man bestimmte Stücke hört, bei denen noch alles völlig okay war.

Ganz ohne Widmungen kommt auch Herr Anderson nicht aus. So heißt gleich ein Lied „For Michael Collins, Jeffrey and me“ auf dem Album „Benefit“. Michael Collins ist der Astronaut, der in der Kommandokapsel von „Apollo 11“ den Mond umkreiste, während sich Neil Armstrong und Edwin Aldrin auf dem Mond einen schönen Tag machten. Von Jeffrey hören wir ja öfter – es dürfte Jeffrey Hammond, der alte Kumpel und Mitspieler von Ian Anderson, sein. Aber eine Widmung für sich selbst? Ich habe nur kurz in den Text hineingeschaut (Du hast ja „bessere“ Quellen), ein Text, den ich auf die Schnelle nicht nachvollziehen kann. Ich lese da auf jeden Fall eine deutliche Kritik an der Raumfahrt Richtung Mond heraus. Also eine Widmung im herkömmlichen Sinne ist das bestimmt nicht bzw. nicht als solche gemeint. Oder anders: Allein in dieser scheinbaren Widmung steckt eine tiefere Bedeutung, die einem nicht sogleich aufgeht.

Je mehr ich einen Blick in die Texte werfe, desto mehr vermisse ich das Schramm’sche Songbook. Es wird sicherlich nicht alle Texte bis ins Letzte erhellen, dürfte aber doch eine Hilfe sein, sich den Texten zu nähern. Du Glücklicher! Aber ich will nicht neidisch sein. Irgendwann komme ich auch in den Besitz des Buches. An der englischen Version bin ich allerdings weniger interessiert.

Stichwort: Livegeschichten aus’m ZDF und Montreux. Für 2007 ist also wirklich die Veröffentlichung von zwei DVDs geplant. Gerade das ZDF muss über reichlich Material verfügen (nicht nur „Broadsword“ mit Playback in der Sendung „Drehscheibe“ aus dem Jahre 1982). Das Montreux-Konzert stammt aus 2003. Ich habe davon das gesamte Konzert als Video, allerdings in mittelprächtiger Qualität. Das ZDF-Material würde mich auf jeden Fall interessieren. Und laut offizieller Tull-Website ist von der Acoustic Tour auch noch eine Scheibe geplant. Gespannt sein darf man, was am Ende 2007 wirklich auf den Markt gekommen ist.

Also an unserer Wohnzimmerwand ist sicherlich noch Platz, aber der eignet sich wenig zum Aufhängen von irgendwelchen Auszeichnungen. Viele der Videos habe ich mir über laufi.de an Land gezogen (der gute Marco Laufenberg dürfte über ein weltweit unerreicht großes Tull-Archiv an Videos und Audios verfügen, schade, dass er nur so kleckerweise mit seinen Perlen ’rüberkommt – das soll aber keine Kritik sein, nur: ‚alle Welt’ wartet auf das Video des Monats Dezember 2006 und auf das versprochenen Bonusmaterial). Und dank meiner Tull Site im Internet konnte ich den einen oder anderen Kontakt knüpfen, der dazu führte, weiteres Videomaterial zu ergattern. Und daneben gibt es auch noch andere Quellen im mehr oder weniger grauem Bereich des WWW, die ich angezapft habe. Ich bin eben mehr Sammler als Jäger (aber Sammler mit Jägerinstinkt). Und da ich mich etwas mit Videobearbeitung usw. auskenne, es zudem Plattformen wie youtube.com, myvideo.de, myspace.com usw. gibt, da kommt dann das Eine zum Anderen. Dafür braucht es keine Auszeichnungen zu geben. Trotzdem nehme ich deinen Dank gern entgegen.

Nur so nebenbei: Seit wann schreibt sich Grönemeyer mit ‚h’? Höre ich da bei Dir einen gewissen Zynismus heraus (aber dann hättest Du ihn vielleicht auch mit einem ‚D’ am Anfang geschrieben)? Bei ‚uns’ heißt der gute Herbert meist „Gröhlemeyer“. Immerhin einer, der sich zu seinem Namen bekennt (welcher dabei zu solchen Wortspielchen einlädt). Aber Herby ist ja kein Schlageraffe im Sinne unserer Diskussion.

Zur Verfilmung der „Entdeckung des Himmels“ von Harry Mulisch: In der Regel lese ich tatsächlich zuerst ein Buch, bevor ich mir die Verfilmung dazu anschaue. Und mir ist bewusst, dass man am Ende beides schlecht miteinander vergleichen kann. Es sind einfach zwei Medien, die sich in vielen Dingen wesentlich unterscheiden: Film und Buch. Leider bin ich zz. in einem Leseloch, d.h. ich komme kaum zum Lesen (und habe auch nicht allzu viel Lust dazu). Außerdem liegen bei mir einige Bücher herum, die ich begonnen habe, aber noch nicht zu Ende gelesen habe. Habe also Geduld mit mir. Außerdem, ich weiß nicht warum und wie ich es anders beschreiben soll: Es sperrt sich bei mir im Inneren etwas gegen dieses Buch. Das Wenige, was ich bisher darüber gelesen habe, würde mich normalerweise nicht dazu einladen, es zu lesen.

So, für heute soll es genügen. Weihnachten steht vor der Tür. Lauschen wir Herrn Anderson am Heiligabend. Und lassen wir uns viele schöne Sachen schenken. Meine Frau hat einen Bekannten, der uns jedes Jahr aufs Neue „die fetteste Gans, den schrillsten Weihnachtsbaum und die überflüssigsten Geschenke“ wünscht. Da kommt die richtige Stimmung auf. Nein, ich wünsche Dir und Deiner Familie wirklich geruhsame und besinnliche Feiertage. Leider wird es mit Schnee nichts werden. Aber auch so wünsche ich Dir die rechte Weihnachtsstimmung. Und gerade in diesem Tagen ist es doch schön, eine Familie zu haben.

Bis bald (zwischen den ‚Tagen’)
Wilfried

P.S. Irgendwo las ich von einem musikalischen Experiment des Herrn Anderson, was eigentlich nicht ganz so neu ist (z.B. die Beatles auf „Sgt. Pepper ’s“): In einem Stück gibt es eine rückwärts gespielter Flöte! Hast Du davon gehört?

21.12.2006

English Translation for Ian Anderson

Ian Anderson im Kloster Maria Laach

Am Heiligabend ab 17 Uhr überträgt das ZDF das Weihnachtskonzert des Bundespräsidenten, zu dem auch Ian Anderson von der Gruppe Jethro Tull seinen Beitrag leistet:

Hallo Lockwood,

Jetzt ist es (halb-)amtlich und Dir zur Information:

Ian Anderson & Band“ spiel(t)en „God Rest Ye Merry Gentlemen“ , „Bourreé“ und ein Fragment von „Aqualung“ im Kloster Maria Laach.

Ian Anderson im Kloster Maria Laach

Lt. Laufi-Forum:

Ihn begleiteten das Jugend-Sinfonie-Orchester Rheinland-Pfalz und als Band das Holland-Line up mit Florian statt Martin.

Aqualung fand ich unpassend für das anwesende Publikum; hab keine anderen Tull-Fans ausmachen können.

Sonst war’s nett (durchweg schöne Musik); Probe noch netter als Generalprobe, weil man da ungehemmt ganz nach vorne in die erste Bankreihe poltern konnte. Zu der Zeit war halt noch wenig Volk dort (abgesehen von Heerscharen von Kameraleuten, Kabelträgern, etc……)

Dort findest Du auch die Bilder im Einzelnen. Eine Rezension mit Bildern gab es im General-Anzeiger Bonn.

Wie schön, dass man sich auf ein solches TV-Ereignis so freuen kann. Liegt vielleicht doch an Weihnachten.

Gruß
Wilfried

20.12.2006

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Hallo Wilfried,

tausend Dank für die Bilder und die Berichterstattung !
Jetzt, wo ich die Bilder gesehen habe, ärgere ich mich schon, dass ich meine Anwesenheit dort nicht möglich machen konnte.

Im Laufi-Forum schrieb jemand, „Aqualung“ hätte nicht zum anwesenden Publikum gepasst. Das mag sein, aber ich denke, das Stück passt trotz seiner derben Ausdrücke und der aggressiven Musik einigermaßen in den Advent. Deshalb, weil das traurige Los eines Penners beschrieben wird. Für Menschen wie Aqualung kam der Christ in diese Welt und daran sollte man bei Christi Geburt erinnern dürfen. Obwohl ich fürchte, dass nicht viele von jenen, die das Lied am Sonntag hören werden, begreifen, wovon es handelt. Ich habe den Inhalt beim ersten Hören auch nicht begriffen.

Um eine angemessene Garderobe des Meisters habe ich mich unnötig gesorgt. Hier hast Du mit Deiner Zuversicht Recht behalten.

Bis bald !
Lockwood

20.12.2006

Was ist bloß mit Ian los? Teil 38: Friede auf Erden

Hallo Wilfried,

im Kollegenkreis habe ich jene Leute über Maria Laach informiert, von denen ich weiß, dass sie JT kennen. Das sind nicht alle. Deshalb war meine Formulierung „fast die ganze Abteilung“ sicher übertrieben. Die schriftstellerische Freiheit ist einfach mit mir durchgegangen…

Die Beobachtungen des Herrn Weber über das Headset decken sich mit meinen Eindrücken. Da gehe ich mit ihm konform. Mit den kontroversen Ansichten meinte ich die unterschiedlichen Bewertungen, zu denen Herr Weber und ich beim „Roots“-Album kommen. Ich fürchte, meine sprachliche Präzision lässt in letzter Zeit zu Wünschen übrig.

Dass das Familienfoto doch schon acht Jahre alt ist, betrübt mich ein wenig. Naja, in gut einer Woche weiß ich ganz genau, wie der Meister aktuell aussieht. Seine Äußerungen zum Milchtrinken lege ich in die Schublade der Anderson’schen Ironie. Ich finde immer häufiger Fotos, die ihn mit einer Bierflasche zeigen. Jedesmal diese dunkelgrünen Pullen, jedesmal zu dreiviertel gefüllt.

Deine Theorie, dass „No Lullaby“ für seinen Sohn geschrieben ist, kann ich nicht unterstützen. Im gesamten Text ist von Drachen, Ungeheuern, Waffen, Tod und Teufel die Rede. So etwas schreibt niemand, der unter dem Einfluss von frischen Vaterfreuden steht. Einen augenfälligen Hinweis auf Rechtsradikalismus sehe ich allerdings auch nicht.

“Jack-a-Lynn“ halte ich schon für ein Liebeslied. Der Song kommt zwar ohne die gebräuchlichen Vokabeln wie Liebe, lieben, Sehnsucht usw. aus, aber in meinen Augen beschreibt er das Verlangen des Sängers, bei seiner Jacky zu sein. Du schreibst, der Song sei „alles andere als ein Liebeslied“. Was ist es in Deinen Augen ? Selbst Mr. Anderson ist nicht kaltschnäuzig genug, um sich auf die Bühne oder in ein Studio zu stellen und seine Frau zu schmähen.

Was die Bedeutung der JT-Texte angeht, wirst Du mich zukünftig ernst nehmen müssen:
Seit heute liegt mir Karl Schramms Songbook (mit den deutschen Übersetzungen!) vor. Ein Kollege, der sich mit den Internet-Antiquariaten auskennt, hat es für mich an Land gezogen. Die dritte Auflage von 1997. Es fehlen also jene Titel, von denen ich die meisten sowieso nicht kenne. Wenn ich mich recht erinnere, hast Du Dich gefragt, wer in der Textzeile aus TAAB „Where the hell was Biggles…?“ dieser Biggles sei. Also: Who the hell is Biggles ? Hierauf gibt das Buch eine Antwort: Biggles ist eine Romanfigur, ein Flieger aus dem Ersten Weltkrieg. Wahrscheinlich ein Superheld, der jedermanns Probleme ohne Mühen lösen kann.

Doppel-G-Punkt Anderson:
Entgegen den Äußerungen in meiner letzten mail glaube ich nicht daran, dass Herr Schlagerfuzzi die zwei Gs in seinen Namen aufgenommen hat, um erotische Extasen zu suggerieren. Vielmehr wird der Grund hierfür in seinem bürgerlichen Namen zu finden sein: Gerd Günther Grabowski. Aber Du hast Recht: Der Typ spukt schon seit Jahren durch meinen Kopf. Trotz seines kommerziellen Erfolges ist er für mich der Archetypus eines Schlager-Deppen. Davon gibt es zwar viele, aber ihn halte ich für die Krönung. Besonders sein „Mädchen, Mädchen“ finde ich unterirdisch schlecht, absolut peinlich und vollkommen unmöglich. Geradezu unaussprechlich. Und ausgerechnet dieser Knilch muss sich Anderson nennen. Klar, das ist ein geläufiger Name. Aber jemand wie ich assoziiert damit unweigerlich den Meister. Hätte er sich G.G. Jackson genannt, wäre meine Welt in Ordnung. Aber – wir haben Advent. Keine Hasstiraden mehr.

Ich bin nicht sicher, ob ich Deine letzte Frage „Samstag noch nach Aachen?“ richtig interpretiere. Falls Du damit meinst, ob ich in die Stadt zum Einkaufen muss, so lautet die Antwort nein. Falls Du meinst, ob ich mir Samstag unsere Alemannia auf dem Tivoli anschauen werde, ist die Antwort die Gleiche. Falls Du etwas ganz anders meinen solltest, bitte ich um Aufklärung. Apropos einkaufen: Ein Kollege von mir war letztes Wochenende in Oberhausen, im „Centro“. Er hat eine Stunde gebraucht, um aus dem Parkhaus zu kommen.

Friede auf Erden den Menschen und Mitarbeitern des Einzelhandels.
So langsam wird das Thema Weihnachten ernst.
Eine gute Zeit wünscht Euch
Lockwood

14.12.2006

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Hallo Lockwood,

die Spannung steigt, da Weihnachten naht und damit der Fernsehauftritt von Herrn Anderson. Lt. ZDF tritt der Meister mit Band auf. Wer dazu gehört, kann man nur erahnen. Ich denke aber, dass Sohnemann James Duncan wieder am Schlagzeug sitzt und der 21/22-jährige Rosenheimer/Münchner Florian Opahle die Gitarre zupft. Lassen wir uns überraschen. Natürlich bin ich auch gespannt, was gespielt wird. Da die Sendung eine Stunde dauert, Mario Adorf und wohl auch der Bundespräsident höchst persönlich etwas vorlesen, die gute Carmen Nebel das Ganze moderiert, bleibt nicht viel Zeit – vielleicht für zwei, maximal drei Stücke (Bourree ist schon obligatorisch für solche Konzerte und dann noch etwas vom Christmas Album, voraussichtlich Instrumentaltitel, allerhöchstens „The Christmas song“ mit Gesang – „the christmas spirit ist not what you drink!“).

Nur kurz noch etwas zu „Roots to Branches“. Herr Weber äußert sich besonders positiv zu der Leistung des Drummers Doane Perry. Ich kann das nur unterstützen. Ich habe bei youtube.com einige Live-Mitschnitte von einer Sendung zum 300. Geburtstag von Johann Sebastian Bach eingestellt („Bach-Rock“), die aus 1985 stammen und in denen bereits Doane Perry die Schlagstöcker wirbelt. Übrigens findest Du auch Herrn Jobson hier wieder, der wohl kurzzeitig für dieses Konzert angeheuert wurde. Es ist darüber hinaus das einzigste Konzert, dass Jethro Tull 1985 gab (lt. ministry-of-information.co.uk). Beachtenswert ist die Kopfbedeckung, die der Meister hierbei trug: ein Baseball-Käppi. Das ganze Konzert hat etwas Kurioses. Wenn Du dabei Dein Augen- und Ohrenmerk einmal dem Mann an der Schießbude widmest, wirst Du einen sehr agilen Mann erleben, der sichtlich Spaß an seinem Job hat (und das zudem auch sehr ordentlich bewerkstelligt). Überhaupt ist das Konzert ganz in Ordnung, bedenkt man, dass den Jungs die Auftrittspraxis fehlt. Nur Herrn Andersons Stimme klingt hier schon ziemlich eingerostet (hatte wohl damals schon einen Knacks weg).

Zu dem Foto des Ehepaars Anderson: Vielleicht trinkt Herr Anderson Milch aus dunkelgrünen Flaschen?

Ich habe nicht gesagt, dass Ian Anderson das Lied „No Lullaby“ für seinen Sohn geschrieben hat. Von Widmungen, welcher Art auch immer, hält er wohl nicht viel (oder täusche ich mich da? Werde die Plattencover einmal danach durchforsten – das ist auf jeden Fall ein nicht unwichtiger Aspekt, oder was meinst Du?). Wenn er von Ungeheuern usw. schreibt und singt, dann meint er das wie so oft im übertragenem Sinne. Von daher ist es durchaus möglich, dass er im Erstarken faschistischer Umtriebe Ungeheuer usw. gesehen hat. Auf der anderen Seite steht ein Text wie

Keep your eyes open and prick up your ears
rehearse your loudest cry.
There’s folk out there who would do you harm
so I’ll sing you no lullaby.

für die Wachsamkeit z.B. des Vaters, den Sohn vor Gefahren zu schützen. Wiegenlieder allein helfen da nicht.

Und zum „Jack-a-Lynn“-Text: Würdest Du es für ein typisches Liedeslied halten, wenn jemand kalte Flugzeuge, langsame Boote und warme Züge in Verbindung mit seiner Liebsten bringt („Cold aeroplanes, slow boats, warm trains remind me of Jack-A-Lynn”)? Da wir wissen, dass Ian Anderson viel unterwegs ist, dann ist es mit Sicherheit nicht verwunderlich, wenn er sich nach seiner Frau sehnt, wenn er im Flugzeug friert oder im überhitzten Zug schwitzt usw. Meine Formulierung „alles andere als ein Liebeslied“ war eigentlich anders gemeint. Das Wörtchen „herkömmlich“ fehlt: … alles andere als ein herkömmliches (typisches) Liebeslied!

So, Du bist jetzt also stolzer Besitzer des Schramm-Songbuches? Das sollte in überarbeiteter Auflage im Herbst diesen Jahres auf den Markt kommen (auch der Preis von 29,90 € steht schon lange fest). Ist es aber nicht. Wo hast du es dann gefunden im Internet? Ich habe (fast) alle Online-Antiquariate abgeklappert. Lediglich aus den USA hätte ich es mir für rund 100 € bestellen können (was mir dann doch etwas zu viel ist – war wohl auch nicht das mit deutschen Übersetzungen). Da brauche ich in Zukunft nur Dich zu fragen, wenn ich mit Übersetzungen nicht weiterweiß?! Das mit Biggles hatte ich übrigens schon selbst dank Internet geklärt. Ist ein Serienbuchheld und auch eine Comic-Figur, um genau zu sein.

Gerd Günther Grabowski ist allerdings wirklich kein Name, um als Schlagerfritzi die Herzen der Damen zu erobern (und drei G’s wären mindestens eines zu viel). Aber Anderson musste es nun nicht gerade sein. Kann ja auch keiner so schöne Namen wie wir haben, oder? Da kann man in allen Branchen Karriere machen – auch ohne Namensänderung respektive Künstlernamen. Was ich nie so ganz verstanden habe: Wenn ein Schlagerheini deutsche Texte singt, warum muss der dann einen englischen (oder englisch klingenden) Namen haben? Hierfür gibt es ja noch viele andere Beispiele (Roy Black, der Inbegriff deutschen Schlagertums schlechthin). Wohlklingende deutsche Namen würden es doch auch tun (nicht nur die unserigen).

„Samstag nach Aachen“ war mit Einkaufen gemeint. Ich weiß doch, dass Du kein Fußball-Fan bist (erstaunlich nur, dass Du von „unserer Alemannia“ schreibst – reiner Lokalpatriotismus?). Bei uns ist, wenn es ums Shoppen geht (oder Kinobesuch), meist Hamburg-Harburg angesagt. Mit der Bahn sind das keine 20 Minuten von uns – und dort gibt es seit etwas einem Jahr ein großes Einkaufszentrum. Ansonsten hängen wir noch etwa 10 Minuten Fahrzeit dran und fahren bis Hamburg Hbf.

Nun, lass Dich die wenigen Tage vor Weihnachten nicht aus der Ruhe bringen. Schon für einen Weihnachtsbaum gesorgt? Wir haben uns gestern frischgesägt einen Baum geholt.

Bis bald
Wilfried

P.S. Zum Lesen von Harry Mulischs „Die Entdeckung des Himmels“ bin ich bisher nicht gekommen. Ich hatte an dem besagten Abend, als die Verfilmung im Fernsehen lief, zwar keine Zeit, habe aber den Film aufgenommen und werde ihn mir beizeiten angucken. Einigen Kritiken zufolge soll er aber nicht ganz so gut sein. Ich werde sehen. Dank für den Hinweis.

18.12.2006

English Translation for Ian Anderson

Endlich Winterpause! (17. Spieltag BL 2006/2007)

Wohl mit aus den Mündern hängenden Zungen hat der SV Werder Bremen die erste Halbserie der laufenden Saison beendet – und ist aufgrund der besseren Tordifferenz ‚Herbstmeister‘ vor Schalke 04 geworden. Das junge Team hat sich noch einmal zusammenraufen und dank eines herrlichen Freistoßtores von Naldo den VfL Wolfsburg doch mit 2:1 besiegen können.

Diese erste Halbsaison war von Höhen und Tiefen durchzogen. Ein erstes Tief sicherlich das frühe Ausscheiden im DFB-Pokal, ein weiteres und schmerzlicheres die Niederlage beim FC Barcelona. Wie so oft war man so dicht daran, einem Großen Kontra zu bieten. Aber wieder klappte es nicht – und die Mannschaft ließ sich förmlich überrennen. Versöhnlich jetzt der inoffizielle Herbsttitel. Und endlich die verdiente Ruhepause.

Werder-Weihnachtsmänner

Versöhnlich auch die Einwechselung von Patrick Owomoyela, der in diesem Jahr nach dem kometenhaften Aufstieg einen Absturz erleben musste, den man nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünscht. Kurz vor der WM im eigenen Land der Rauswurf aus dem Nationalteam und dann lediglich der Platz auf der Reservebank beim Verein.

Welche Ziele peilt Werder nun an? Natürlich die Meisterschaft und möglichst den Gewinn des UEFA-Pokals. Vom Potential der Mannschaft her ist das machbar. Aber dafür muss jeder einzelne Spieler möglichst in jedem Spiel seine volle Kraft abrufen. Warten wir es ab!