Archiv für den Monat: August 2006

Ägyptischen Nobelpreisträger Machfus gestorben

Der ägyptische Schriftsteller Nagib Nachfus ist im Alter von gnadenreichen 94 Jahren gestorben. 1988 erhielt Nagib Machfus, geboren am 11. Dezember 1911, als erster Schriftsteller arabischer Sprache den Literaturnobelpreis. Da mich die arabische Welt aus unterschiedlichsten Gründen interessiert, hatte ich es vor einigen Jahren gewagt, Werke von Machfus zu lesen. Und ich habe es nicht bereut. Es handelte sich neben dem Buch „Die Nacht der Tausend Nächte“ um die Kairo-Trilogie: Zwischen den Palästen – Palast der Sehnsucht – Zuckergäßchen (zusammen je nach Veröffentlichung zwischen 1200 und 1700 Seiten lang).

Nagib Machfus

Hier eine kurze Hinhaltsangabe aus dem Umschlagtext:

Abd al-Gawwad, der übermächtige Herrscher der Familie, ist gefürchtet und geliebt zugleich: Strotzend vor Vitalität und Lebenslust, ist er ein liebenswürdiger Freund und geistreicher Unterhalter, ein Kenner von Kunst und Gesang, und nicht zuletzt ein feinfühliger Liebhaber. Doch wenn er die Treppe zu seinem Palast hochsteigt, verwandelt es sich zum gnadenlosen Patriarchen. Auch er spürt den Beginn einer neuen Zeit. Seine Ehefrau Amina, eine Gestalt von mythischer Tiefe, in der Welt der Geister heimischer als in der Welt der Menschen, wagt sich zum ersten Mal hinaus auf die Straße. Und dort wird in Demonstrationen und Streiks gerade das Ende des britischen Protektorats gefordert. Abd al-Gawwads Familie bleibt von der Tragik der Ereignisse nicht verschont. Der Riß, der durchs Land geht, bricht auch dort auf.

Die Kairo-Trilogie bietet einen wunderschönen Einblick in das Kairo zwischen den beiden Weltkriegen, zeigt das familiäre Zusammenleben und die gesellschaftliche Umbrüche lebhaft auf und skizziert auch noch politische Strömungen. Das Ganze verpackt in eine Familiensaga mit tiefgehenden und absolut glaubwürdigen Protagonisten, deren Gefühlswelt vortrefflich charakterisiert wird.

Was ist bloß mit Ian los? Prolog

In letzter Zeit bekam ich öfter Nachrichten von Leuten, die sich mit mir gern zu Jethro Tull, also Ian Anderson und seine Mannen, austauschen möchten. Ich kann das sehr gut verstehen, immerhin bin ich seit vielen Jahren ein Fan dieser Gruppe und habe aus diesem Grund auch WilliZ Jethro Tull Site ins Internet gestellt. So kam mir die Idee, diesen Gedankenaustausch, der sich zz. über Mails abwickelt, auch unter dieser neuen Rublik in mein Weblog zu stellen, denn sicherlich gibt es auch viele andere Fans, die sich hierfür interessieren, evtl. auch an diesem Austausch beteiligen möchten.

Um es gleich zu sagen: Das soll kein Forum werden, davon gibt es zum Thema Jethro Tull einige im Internet, z.B. das Jethro Tull Board @ www.laufi.de in deutscher, teilweise auch in englischer Sprache, die englisch-sprachigen Foren Tull Talk und Jethro Tull Club. Außerdem gibt es für den schnellen Austausch über die offizielle Jethro Tull Website einen Chatroom, in dem eigentlich immer jemand ‚anwesend’ ist.

Auch sollen und werden nur ernst gemeinte Beiträge veröffentlicht. Es besteht die Möglichkeit, zu jedem Beitrag einen Kommentar abzugeben. Dieser wird aber von mir zuvor begutachtet. Ist dieser okay, dann wird er auch möglichst schnell veröffentlicht. Das soll keine Zensur sein. Es soll in erster Linie verhindern, dass z.B. Spams, die absolut nichts mit Jethro Tull zu tun haben, hier eine Plattform finden. Ich weiß, wovon ich schreibe.

Wie sich das Ganze entwickeln wird, werden wir sehen. Zum Titel der Rubrik (der vorläufige Arbeitstitel ist frei nach einem Film mit Heinz Erhardt gewählt: Was ist bloß mit Ian los?) nehme ich gern Vorschläge entgegen.

Was ist bloß mit IAN los?

© anewdayrecords

Es gibt nun (mindestens) zwei Möglichkeiten, mit mir Kontakt aufzunehmen. Zum einen kann man direkt beim Beitrag einen Kommentar eingeben. Wer längerfristig an diesem Austausch teilnehmen möchte, kann sich über ein Kontaktformular bei mir melden.

Wäre schön, wenn sich hier ein fruchtbarer Austausch entwickelte.

Und zuletzt noch eine Bitte von mir: Erwartet nicht zuviel von mir. Meine Zeit ist begrenzt. Ich habe einen stressigen Job, eine Familie, die mich nicht nur von hinten vor dem Computer sehen möchte, wenn ich zu Hause bin. Und andere Interessen habe ich dann auch noch … Soll trotz Jethro Tull vorkommen.

Cheerio!

English Translation for Ian Anderson

Hammerharter Start für Werder

Bereits in der Bundesliga muss Werder Bremen gleich in den ersten Spielen mit einigen schweren Partien starten (Leverkusen, Schalke, Stuttgart, dem HSV und am 8. Spieltag zu Hause gegen die Bayern). Und gegen Schalke gab es auch die erste Niederlage in dieser noch jungen Saison (0:2). Aber richtig hammerhart wird es in der Champions League, die Werder am 12. September an der Stamford Bridge in London gegen den FC Chelsea beginnt. Denn neben dem FC Chelsea, bei denen mit Huth und Ballack zwei deutsche Nationalspieler kicken, und Levki Sofia ist es wieder der FC Barcelona, mit denen die Bremer um ein Weiterkommen kämpfen müssen.

Blick in die Zukunft: leicht getrübt für Schaaf und Allofs

Vielleicht kam die Niederlage gegen Schalke zur rechten Zeit, um die Mannschaft aus zu abgehobenen Träumen zu reißen. Immerhin ist der Anschluss nicht verloren, da die Bayern nur zu einem 0:0 gegen Nürnberg kamen. Aber wenn man den sich selbst gestellten hohen Ansprüchen gerecht werden will, dann darf sich das Team keine ähnlichen Ausrutscher erlauben. Hoffen wir das Beste. Wie gesagt: Die Saison ist noch jung …

American Dreamz

Hugh Grant bleibt auch nach diesem Film der Lieblingsschauspieler meiner Frau: American Dreamz nimmt den amerikanischen Traum, der längst kein amerikanischer mehr ist, gehörig aufs Korn. Es geht um eine Unterhaltungssendung im Stile von „Deutschland sucht den Superarsch, ehhh, Superstar“. Der Showmaster dieser Show, Martin Tweed (gespielt von Hugh Grant), ist übersatt von diesen ewig gleichen Star-Anwärtern. Und so kommt es, dass plötzlich ein Terrorist in der Sendung mitmischt, der den amerikanischen Präsidenten zur Hölle, ehhh, in den Himmel schicken soll. Dass am Ende Hugh Grant ins Gras beißt, mögen nur hartgesottene Hugh Grant-Fans dem Regisseur Paul Weitz verzeihen. Dass Grant in dem Film aber alles andere als charmant, sondern über alle Maße zynisch ist, dafür kennen dann selbst hundertprozentige
Grant-Fans keine Gnade mehr. Und dabei spielt Grant diese Rolle wirklich teuflisch gut.

'Schmeckt widerlich, das Zeug!' - Hugh Grant in 'American Dreamz'

Wie gesagt: Meine Frau ist selbst nach diesem Film weiter Fan von Hugh Grant. Darf sie auch gern sein, denn irgendwie finde ich die Filme mit ihm auch durchgehend gut (z.B. „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“).

Günter Grass‘ „Beim Häuten der Zwiebel“

Ich habe von Grass‘ Autobiografie zunächst nur das erste und das vierte Kapitel („Wie ich das Fürchten lernte“) gelesen, jenes, das seine Zeit bei der Waffen-SS beschreibt oder eigentlich nur die Zeit, in der er sich in den letzten Wirren des Krieges durch die Fronten schlug.

Günter Grass: Beim Häuten der Zwiebel

Eigentlich gehörte er nur formell der Waffen-SS an und hätte genauso gut jeder anderen Militäteinheit angehören können. Dann hätte es jetzt diese Diskussion sicherlich nicht gegeben. Aber lesen wir kurz, was Grass in seinem Buch schreibt:

„Der Zwiebelhaut steht nichts eingeritzt, dem ein Anzeichen für Schreck oder gar Entsetzen abzulesen wäre. Eher werde ich die Waffen-SS als Eliteeinheit gesehen haben, die jeweils dann zum Einsatz kam, wenn ein Fronteinsatz abgeriegelt, ein Kessel … zurückerobert werden mußte. Die doppelte Rune am Uniformkragen war mir nicht anstößig. Dem Jungen, der sich als Mann sah, wird vor allem die Waffengattung wichtig gewesen sein: wenn nicht zu den U-Booten, … dann als Panzerschütze in einer Division, …

Auch ging von der Waffen-SS etwas Europäisches aus: in Divisionen zusammengefaßt kämpften freiwillig Franzosen, Wallonen, Flamen und Holländer, viele Norweger, Dänen, sogar neutrale Schweden an der Ostfront in einer Abwehrschlacht, die, so hieß es, das Abendland vor der bolschewistischen Flut retten werde.

Also Ausreden genug. Und doch habe ich mich über Jahrzehnte hinweg geweigert, mir das Wort und den Doppelbuchstaben einzugestehen. Was ich mit dem dummen Stolz meiner jungen Jahre hingenommen hatte, wollte ich mir nach dem Krieg aus nachwachsender Scham verschweigen. Doch die Last blieb, und niemand konnte sie erleichtern.

Zwar war während der Ausbildung zum Panzerschützen, die mich den Herbst und Winter lang abstumpfte, nichts von jenen Kriegsverbrechen zu hören, die später ans Licht kamen, aber behauptete Unwissenheit konnte meine Einsicht, einem System eingefügt gewesen zu sein, das die Vernichtung von Millionen Menschen geplant, organisiert und vollzogen hatte, nicht verschleiern. Selbst wenn mir tätige Mitschuld auszureden war, blieb ein bis heute nicht abgetragener Rest, der allzu geläufig Mitverantwortung genannt wird. Damit zu leben ist für die restlichen Jahre gewiß.“

Was Grass schreibt, klingt ziemlich blass. Von Scham und einem Rest Mitverantwortung ist die Rede. Aber wie sonst hätte man etwas in Worte fassen können, von dem erst im Nachhinein die Tragweite sichtbar wird. Grass war nicht an Gräuel beteiligt. Davon gehe ich aus, das glaube ich ihm. Es geht also nur um die Zugehörigkeit zu einer Einheit, die heute als Synomyn für Kriegsverbrechen steht. Und einer Aburteilung steht sein jugendliches Alter vor. Es geht also am Ende nur um das Verschweigen dieses dunklen Abschnitts seines Lebens. Wer heute von Scham spricht, erntet meist nur ein müdes Lächeln. Vielleicht liegt es daran, dass wir nie in Situationen waren, die später zu solcher Scham Anlass bieten. Wir, die so genannt Nachgeborenen, sollten froh darum sein.

Sicherlich ist es die Tatsache, dass Grass oft genug als Moralist aufgetreten ist, die jetzt das Urteil beeinflusst. Wenn ein solcher plötzlich offenbart, selbst Dreck am Stecken zu haben, dann ist das ein gefundenes Fressen für die, die ihm schon vorher unwohl gesonnen waren. Ich mag selbst keine Moralapostel. Und Grass als Wahlhelfer z.B. für Willy Brandt war mir auch eher suspekt. Aber ich gestehe, nicht den Stein nehmen zu können, um ihn damit zu bewerfen. Grass ist und bleibt ein großer Schriftsteller. Seine ‚barocke‘ Sprache, auch sein barocker Lebensstil mag nicht jedermanns Sache sein. Soll und kann es nicht. Der offenbarte Makel bleibt (und soll bleiben). Das ist gut so.

Superman ist zurück

Vier Superman-Filme hat uns die Filmindustrie bisher beschert. Seit dem letzten sind nun 20 Jahre vergangen. Da Comic-Helden (Batman, X-Men usw.) durchaus im Trend sind, so ist auch Superman, der Mann aus Stahl vom Planeten Krypton, zurück auf den Leinwänden der Kinos: Superman returns. Der neue Film hat viel Geld verschlungen, aber bleibt nach meiner Meinung doch sehr weit hinter den Erwartungen zurück. Regisseur Bryan Singer hat sich zu sehr an der bekannten Superman-Gestalt (gespielt von Christopher Reeve) orientiert. So ähnelt der neue Superman Brandon Routh doch sehr dem alten. Und wer die alten Filme nicht kennt, dürfte manchmal arge Schwierigkeiten haben. Zur Auffrischung bietet übrigens der Sender Kabel1 die alten Filme an, z.B. am kommenden Sonntag, den 27.08., ab 16 Uhr 50: Superman 2 – Allein gegen alle (übrigens setzt der neue Film chronologisch nach Superman 2 an).

Superman returns

Nun Superman war lange Zeit verschwunden, zur Selbstfindung gewissermaßen, und kehrt als Zeitungsreporter Clark Kent zurück auf unsere Erde. Und just kreuzt sein alter Erzfeind Lex Luthor wieder auf, um den Planeten an sich zu reißen. Und es sieht so aus, als könne er Superman diesmal in die Knie zwingen – dank dessen Verletzlichkeit dem Mineral namens Krytonit gegenüber. Aber da gibt es ja auch noch eine alte Liebe, die Journalisten Lois Lane – und ihren Sohn, der – man ahnt es gleich – auch der Sohn von Clark Kent, also Superman, ist. Am Ende ist Lex Luthor auf einer Insel verbannt. Superman gibt seinem Sohn den Segen und entschwindet wieder in die Weiten des Weltalls. Riecht das nicht nach Fortsetzung dieses Filmes – vielleicht als Superboy oder Supermans Sohn?

Überhaupt diese vielen Filme mit mehr oder weniger offenem Ende: Das Omen, wo am Ende Luzifers Sohn grinsend an der Hand des amerikanischen Präsidenten ins Publikum schaut. Bei Fluch der Karibik 2 wissen wir ja schon längst, dass ein 3. Teil in der Mache ist.

Tagesausflug nach Schwerin

Abgesehen davon, dass wir auf der Rückfahrt in die ‚Turbulenzen‘ der Bombendrohung am Hamburger Hauptbahnhof geraten sind, war der Ausflug nach Schwerin lohnenswert. Wir hatten am letzten Samstag allerdings auch einen schönen Sommertag erwischt. Die Fahrt mit dem Zug von Hamburg mit einem Regionalzug dauert gut anderthalb Stunden.

Schwerin: Schweriner Schloss (von der Schlossstraße her) Schwerin: Schweriner See beim Schloss
Schwerin: Schweriner Schloss (von der Schlossstraße her) Schwerin: Schweriner See beim Schloss
Schwerin: Schweriner Schloss Schwerin: Schlossgarten
Schwerin: Schweriner Schloss Schwerin: Schlossgarten

Sehenswert ist natürlich das alte Schloss, in dem jetzt u.a. der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern tagt. Das Schloss liegt herrlich am Schweriner See, auf dem an solchen Tagen viele Segler unterwegs sind. Sehr schön ist der Schlossgarten mit vielen alten Bäumen.

Übrigens finden zz. in Schwerin zum 15. Mal die Drachenboottage statt. Schwerin ist dadurch zur Hochburg für diese asiatische Wassersportart mit ihren drachenköpfigen Booten für je 20 Paddler geworden.

Fahrradtour 2006 nach Fehmarn – Teil 4: Tornado vor Fehmarn

Am Sonntag, den 13. August, kamen wir mit unseren Rädern auf Fehmarn an. Der Himmel verdunkelte sich und in Richtung Nordosten – wahrscheinlich über der Ostsee – sahen wir einen Tornado, also eine Windhose.

Tornado vor Fehmarn 13.08.2006

Ein solches Naturschauspiel sieht man wirklich nicht alle Tage. Leider (oder gott-sei-dank) war der Tornado ziemlich weit entfernt. Oben eine nicht so gute Aufnahme mit der Digitalkamera. Wir haben allerdings auch Aufnahmen mit Teleobjektiv und analoger Kamera gemacht (Film muss noch entwickelt werden – Fotos werden an dierser Stelle nachgeliefert).

Hier noch ein wirklich seltenes Foto von einem Tornado bei gleichzeitigem Blitzeinschlag, aufgenommen am 12.03.2006 in Sedalia/Missouri (USA).

Tornado in Sedalia/Missouri (USA) 12.03.2006

weitere Fotos vom Tornado vor Fehmarn vom 13.08.2006 [1] [2]

Fahrradtour 2006 nach Fehmarn – Teil 3: Lübeck

Die zweite Nacht während unserer Radtour nach Fehmarn verbrachten wir in Lübeck. Den folgenden Tag nahm ich mir mit meiner Frau und unserem jüngsten Sohn Lukas fahrradfrei, um uns die alte Hansestadt an der Trave etwas genauer anzuschauen. Ein Gang durch die Altstadt lohnt auf alle Fälle. Und von der Petri-Kirche hat man aus gut 50 Meter Höhe einen sehr schönen Blick auf die Stadt. Im Cafe Niederegger (die Firma Niederegger stellt seit nun 200 Jahren köstliches Marzipan her) gönnten wir uns ein dickes Eis.

Lübeck: Burgtor Lübeck: Hostentor
Lübeck: Burgtor Lübecks Wahrzeichen: Hostentor (leider als Baustelle verhüllt)
Lübeck: Kohlmarkt/Alter Markt Lübeck: An der Untertrave
Lübeck: Kohlmarkt/Alter Markt An der Untertrave

Am Nachmittag nahmen wir dann den Zug nach Oldenburg/Holstein und trafen dort unsere radelnden Mitreisenden in der dortigen Jugendherberge wieder.

Ska im Park

Es muss vor 25 Jahren gewesen sein, da war ich mit einem Kumpel in London und dort an einem Abend im ‚100 Club‘ in der Oxford Street mit gleicher Hausnummer. Neben dem ‚Marquee Club‘ ist diese Lokalität die Adresse für beste Live-Musik in Europa schlechthin. An diesem Abend trat eine Band auf (fragt mich nicht nach Namen), die Reggae oder ähnliches spielte und das mit diversen Bläsern. Mindestens 8 Leute, vorwiegend mit weißer Hautfarbe, turnten auf der kleinen Bühne herum. Ein Superkonzert mit einer Superstimmung. Dazu frischgezapftes Ale in der Hand. Nun es muss eine Ska-Band der „2. Welle“, auch 2-Tone genannt, gewesen sein.

Letztes Wochenende nun fand in Boizenburg/Elbe das Festival „Ska im Park“ statt. Ich selbst bin aus dem Alter ziemlich ‚raus, mich bei jeder Witterung ins Freie zu begeben, um der Musik zu lauschen. Mein Sohn Jan war mit seinem Freund Philipp am Samstag dort. Und es hat beiden wohl ganz gut gefallen.

Jan im Zug nach Boizenburg/Elbe Philipp 'Krausebart' mit 'Pork Pie'-Hut
Jan im Zug nach Boizenburg/Elbe Philipp ‚Krausebart‘ mit ‚Pork Pie‘-Hut
Ausschnitt LP-Cover Blodwyn Pig: Getting to This (1970)
Ausschnitt LP-Cover Blodwyn Pig: Getting to This (1970)

Wie oben zu sehen habe ich ein altes Plattencover von der Gruppe Blodwyn Pig aus dem Jahre 1970 ausgegraben. Es zeigt u.a. zwei Skinheads, die man in keiner Weise mit den rechtsextremen Skins unserer Tage verwechseln darf. Diese Skinheads stammen zwar aus dem Arbeitermilieu, sind aber Anhänger von Ska. Charakteristisch für den Two-Tone ist übrigens das schwarz-weiße Schachbrettmuster, das bereits auf der ersten 2Tone Single zu sehen war. Es soll das gute Zusammenarbeiten und die Freundschaft von schwarzen und weißen Menschen zeigen.